Glutenfreie Lebensmittel zuverlässig zertifizieren
Ernährung ohne Gluten
BRRT/ Pixabay
Ist ein Produkt auf der Packung als "glutenfrei" deklariert, darf Gluten nicht in einer Menge enthalten sein, die einem Zöliakie-Patienten schaden könnte. Der Richtwert für glutenfreie Produkte von maximal 20 Milligramm Gluten pro Kilogramm ist deshalb einzuhalten. Nur solche Lebensmittel dürfen das Zeichen mit der durchgestrichenen Ähre oder den Aufdruck "glutenfrei" tragen. Von Natur aus glutenfrei sind: Mais, Reis, Hirse, Buchweizen, Soja, Sesam, Kartoffeln, Quinoa oder Amarant. In Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Emmer, Grünkern, Hafer und Kamut sowie damit hergestellten Lebensmitteln (z. B. Fertiggerichte) ist hingegen Gluten enthalten. Seit vielen Jahren müssen glutenhaltige Getreide laut Lebensmittelinformationsverordnung schriftlich, deutlich sichtbar und gut lesbar auf dem Produkt und/oder an offenen Verkaufsorten gekennzeichnet werden.
Eine Verunreinigung ursprünglich glutenfreier Ausgangsstoffe während der Verarbeitung ist leicht möglich, zum Beispiel wenn Maschinen, Geräte, Arbeitsflächen, Besen oder Arbeitskleidung nicht ausreichend vor Kontakt mit glutenhaltigem Material, z. B. vorherigen Produktionschargen oder Mehlstaub in der Produktionshalle, geschützt werden. Um ein sicheres Produkt herzustellen, müssen die Produktionswege regelmäßig auf mögliche Verunreinigungen getestet werden. Zöliakie-Patienten sollten deshalb aus Sicherheitsgründen nur Getreideprodukte verwenden, für die der Hersteller garantiert, dass sie nicht mit Gluten bzw. anderem glutenhaltigen Getreide verunreinigt sind.
Für wen ist der "BRCGS glutenfrei" sinnvoll?
Menschen mit einer diagnostizierten Zöliakie müssen Gluten in der Nahrung lebenslang meiden. Gluten wird noch mit zwei anderen Intoleranzen in Zusammenhang gebracht bzw. ohne klare Diagnose auch oft mit ihnen verwechselt: der Glutensensitivität oder der Weizenallergie. Diese Betroffenen können ebenfalls von einer glutenfreien Ernährung profitieren, vertragen aber kleine Mengen von Gluten. Der neue "glutenfrei"-Baustein im Zertifizierungsprogramm BRCGS hilft, das Allergenmanagement während der Herstellungskette zu optimieren und die Deklaration als glutenfreies Lebensmittel für alle Betroffenen zuverlässig abzusichern.
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