Multinationale Konzerne und Lobbyisten wollen Bezeichnungsschutz für Milch kippen
Petschar: Anschlag auf unsere Milch muss verhindert werden
manolofranco/ Pixabay
Milch, Butter, Joghurt, Rahm und Käse sind derzeit gesetzlich geschützte Begriffe, die vom Gemelk von Tieren stammen müssen. Mit dem strengen Bezeichnungsschutz soll Missbrauch verhindert und vor allem für Konsumenten Klarheit und Sicherheit geschaffen werden. Milch und Milchprodukte enthalten eine ausgewogene Zusammensetzung von Eiweiß, Fett und Kohlehydraten, weiters viele wertvolle Vitamine und Mineralien, z. B. Calcium. Sie sind aufgrund ihrer natürlichen Zusammensetzung ernährungsphysiologisch sehr hochwertige und außerdem streng geprüfte Lebensmittel, sie stellen einen wichtigen Teil unserer Ernährung dar. Daher kommt es auch immer wieder zu Versuchen das zu Recht gute Image der Milch auch für andere Produkte zu nutzen, was aber verboten ist. „Es geht der Milchwirtschaft nicht darum, pflanzenbasierte Produkte zu verbieten oder schlecht zu machen, es muss aber klar ersichtlich sein, dass diese etwas gänzlich anderes und keine Milchprodukte sind, weil ja ganz andere Inhaltsstoffe und Verarbeitungsschritte dahinterstehen,“ so Petschar.
Derzeit versuchen große, multinationale Lebensmittelkonzerne in Verbindung mit der Veganlobby und einige Tierschutzorganisationen den Bezeichnungsschutz für Milch auf EU Ebene zu kippen, indem sie versuchen, die EU-Parlamentarier zu einer Gesetzesänderung zu bewegen, durch die der Schutz für Milch fällt und auch künstlich hergestellte Produkte auf Basis billiger Substitute legal als „Milch“ bezeichnet werden dürften.
„Dies wäre ein harter Schlag gegen eine klare Kennzeichnung, es wäre dann für Konsumenten nicht mehr ersichtlich, was er kauft, aber große multinationale Konzerne könnten mit billigen Imitaten und dem guten Image der Milch ihre Gewinne weiter steigern, weil die Imitate oft viel billiger sind und höhere Spannen winken. Auf der Strecke bleiben würden dabei neben dem Konsumenten auch die Versorgungssicherheit mit sehr hochwertigen Lebensmitteln in Österreich und in der EU, weiters die gesamten zusätzlichen Leistungen, welche die Milchwirtschaft für unser Land erbringt. Bedauerlicherweise wird dieser Anschlag auf Konsumenten und Bauern auch von „scheinbar umwelt- oder tierschutzbewegten Organisationen“ aus Österreich unterstützt“, schloss Petschar.
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