Überschüssige Lebensmittel mit KI umverteilen

SPRK.global schließt siebenstellige Seed-Finanzierung ab

05.11.2020 - Deutschland

Das Berliner Impact-Start-up SPRK.global (SPRK) hat in einer Seed-Finanzierungsrunde einen siebenstelligen Euro-Betrag von internationalen Investoren eingesammelt. Die Geldgeber unterstützen das im März 2020 gegründete Start-up bei dem Ziel, die Lebensmittelverschwendung zusammen mit allen Teilnehmern der Lieferkette signifikant zu reduzieren und langfristig zu vermeiden. Dazu entwickelt und nutzt SPRK einen innovativen und technologiegetriebenen Distributionsansatz unter Verwendung von künstlicher Intelligenz. Das Start-up orientiert sich dabei eng an den Zielen der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

SPRK.global

SPRKTeam

Investition in eine Zukunft ohne Lebensmittelverschwendung

Zu den SPRK-Investoren gehören u. a. die Toniebox/Boxine-Gründer Marcus Stahl und Patric Fassbender und das Haas Family Office in Österreich, welches über langjährige, internationale Expertise im Bereich Lebensmittelproduktion verfügt. Auch einige Business Angels glauben an die Vision von SPRK. So unterstützen der Impact Entrepreneur Christian Vollmann, Jens Hewald als Zanox-Mitgründer und ehemaliger Chief Technology Officer, der professionelle Fußballspieler Mario Götze als impact-orientierter Start-up-Investor sowie Schauspieler und Filmproduzent Fahri Yardim (Jerks, Tatort, etc.) das Vorhaben. Mit Young Sohn, Corporate President von Samsung Electronics, gehört auch ein Mitgründer der Extreme Tech Challenge zum Kreis der Investoren. Insgesamt sammelte das Impact-Start-up einen siebenstelligen Euro-Betrag ein und gewinnt zudem relevantes Fachwissen und Industriekontakte.

Einzigartige Technologie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

Eine Welt ohne unnötige Lebensmittelverschwendung und dadurch zugleich eine erhebliche Reduzierung von unnötigen CO2-Emissionen ist die Vision von SPRK. Derzeit nutzt die Lebensmittellieferkette kaum Technologien, um überschüssige Lebensmittel zu verteilen und deren Verschwendung somit zu verhindern. Hier setzt SPRK in enger Absprache mit Partnern aus verschiedenen Bereichen der Lieferkette an und entwickelt eine eigene Plattform, um bestens genießbare, aber überschüssige Lebensmittel zeitnah, später nahezu in Echtzeit, umzuverteilen - bei systematischer Berücksichtigung von gemeinwohlorientierten Organisationen als Abnehmern. Dies schützt das Klima, da entsprechende CO2-Emissionen nicht unnötig freigesetzt werden. Lebensmittelverschwendung ist laut Weltklimareport für acht bis zehn Prozent aller durch Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich - das Vierfache der globalen CO2-Emissionen des Flugverkehrs.

SPRK-CEO Alexander Piutti gründete das Impact-Start-up, nachdem er bereits mehrere Technologieunternehmen und digitale Marktplätze aufgebaut hat. "Eine Krebsfehldiagnose in 2014 als einschneidender Moment in meinem Leben und die Geburt unseres ersten Kindes 2015 gaben mir den Anstoß dazu, meine Erfahrungen als Start-up-Gründer und leidenschaftlicher "Techie" einzubringen, um einen Beitrag für eine gerechtere Welt zu leisten. Das global ungelöste Problem der Lebensmittelverschwendung hat mich nicht mehr losgelassen. Unfassbar, dass jedes Jahr weltweit 1,6 Milliarden Tonnen perfekt genießbarer Lebensmittel entsorgt werden und gleichzeitig ein Teil unserer Mitmenschen hungert", sagt Alexander Piutti, Gründer und CEO von SPRK. "Wir von SPRK sehen uns als Advokaten der Kreislaufwirtschaft. Wir sind extrem dankbar, mit Unterstützung der Investoren, unseren Finanzierungsberatern Björn Caspers (C. Consult) und Kai-Arne Jordan (Capaligner) und im Schulterschluss mit den Akteuren der Lieferkette eine nachhaltige und skalierfähige Lösung zu schaffen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und langfristig im Keim zu ersticken", so Piutti weiter.

Das frische Kapital nutzt das Start-up in erster Linie zur Weiterentwicklung der innovativen Distributionsplattform mit zunehmender Automatisierung und unter Verwendung von künstlicher Intelligenz, sowie für die Erweiterung der Infrastruktur und Logistik und der Vergrößerung des Teams.

SPRK hat mit seinem Ansatz im Juli 2020 weltweit den ersten Platz bei der Extreme Tech Challenge (XTC)in der Kategorie "Smart Cities" belegt. Die XTC ist der weltgrößte "TechForGood"-Wettbewerb für nachhaltige Start-ups, die sich den globalen Herausforderungen mithilfe von Technologie stellen. Mehr als 2.400 Start-ups aus 87 Ländern hatten ihre technologiegetriebenen Lösungskonzepte vorgestellt.

Dass sich das Konzept bewährt, zeigte auch die Testphase in Berlin zwischen SPRK, Lieferanten und Abnehmern ab Frühjahr 2019 bis zur offiziellen Gründung. Mittelfristig soll das Geschäftsmodell auf das gesamte Bundesgebiet und darüber hinaus ausgeweitet werden.

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