Lebensmittel-Etiketten verstehen

EU-Projekt will Gesundheitsslogans verbessern

26.11.2020 - Deutschland

Eine interaktive Website lädt Verbraucher*innen bis 31. Dezember 2020 ein, ihr Wissen über Nährstoffe in Lebensmitteln zu erweitern. Die Erkenntnisse fließen in eine EU-finanzierte Studie, die die Kommunikation zwischen Lebensmittelherstellern und Verbrauchern verbessern will.

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Der Slogan "So wertvoll wie ein kleines Steak" gehört längst der Vergangenheit an. Heute sind gesundheitsbezogene Angaben in Europa reguliert. Allerdings offenbaren Umfragen, dass viele Verbraucher*innen das nicht wissen, sie misstrauen den Angaben oder verstehen sie nicht. Die werbliche Sprache der Hersteller schwächt deren Glaubwürdigkeit zusätzlich. Das Projekt Health Claims Unpacked will den wissenschaftlichen Jargon der regulierten Angaben auspacken und eine wirksamere Kommunikation zwischen Herstellern und Verbraucher*innen ermöglichen. Letztere werden dabei aktiv in den Prozess eingebunden.

Wie werden gesundheitsbezogene Angaben auf Produkten verstanden und beurteilt? Wann bieten sie einen Mehrwert, welche Rolle spielen Formulierungen und Symbole? Um das herauszufinden, hat ein internationales Forscherteam eine interaktive Website entwickelt. Spielerisch führt sie durch verschiedene Aktivitäten: Kleine Tests und Aufgaben fragen Wissen über Nährstoffe und Gesundheitsslogans ab, analysieren Vorlieben und Kaufverhalten im Zusammenhang mit gesundheitlichen Bedürfnissen und laden ein, wissenschaftlich korrekte Angaben zu formulieren. Die Online-Interaktion startet nach einer kurzen E-Mail-Registrierung und dauert rund 10 Minuten.

Die Forschungsergebnisse aus den anonymen Daten der Nutzer*innen fließen in ein Online-Tool, das Hersteller unterstützen wird, effektiver über gesundheitliche Vorteile von Lebensmitteln zu kommunizieren. Dadurch hilft es Verbraucher*innen, gezieltere Kaufentscheidungen zu treffen.

Das von der EU-Initiative "European Food Institute of Innovation & Technology" (EIT Food) finanzierte Projekt wird von Professor Rodney Jones, Professor für Soziolinguistik an der Universität Reading geleitet und von Partnern in ganz Europa, darunter die Technische Universität München (TUM), unterstützt.

Die interaktive Website ist von 11. November bis 31. Dezember 2020 online und hofft auf rege Beteiligung (Die Seite ist rechts neben dem Artikel verlinkt)

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