Schoko-Weihnachtsmänner: versteckte Preiserhöhungen

Für Adventskalender, Nikolausstiefel und Weihnachtsgeschenke lohnt sich ein Preisvergleich

27.11.2020 - Deutschland

Eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Hamburg zeigt, dass die Normalpreise für Schoko-Weihnachtsmänner in Discountern, Supermärkten und Drogerien stärker variieren als bei herkömmlichen Süßwaren wie beispielsweise Schokoladentafeln. Die Hamburger Verbraucherschützer haben sich das Angebot in den Filialen von acht Handelsunternehmen genauer angeschaut und versteckte Preiserhöhungen entdeckt. Eine Supermarktkette gibt sogar die aktuelle Mehrwertsteuersenkung nicht an ihre Kunden weiter.

Verbraucherzentrale Hamburg

Der preiswerteste 200-Gramm-Weihnachtsmann einer Handelsmarke kostet demnach nur 96 Cent. Die Variante eines Premiumherstellers ist mehr als fünfmal so teuer und schlägt mit 5,29 Euro zu Buche. Doch selbst für identische Produkte derselben Marke werden sehr unterschiedliche Preise aufgerufen. Penny beispielsweise verlangt für den 175 Gramm schweren Milka Weihnachtsmann 2,54 Euro. Bei Real hingegen zahlen Verbraucher 3,92 Euro und damit 54 Prozent mehr.

"Berücksichtigt man die Aktionspreise im Handel haben wir sogar Preisunterschiede von 126 Prozent festgestellt", berichtet Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Wer in den nächsten Tagen Süßwaren für Adventskalender, Nikolausstiefel und Weihnachten einkaufen will, sollte also unbedingt die Preise vergleichen." Leider kämen Verbraucher nicht allen Tricks der Unternehmen auf die Schliche. Mondelez hat dieses Jahr beispielsweise die Füllmenge seiner Schoko-Weihnachtsmänner reduziert. Statt 50 und 100 Gramm wiegen etwa die Milka-Alpenmilch-Sorten nur noch 45 sowie 90 Gramm, werden aber zum gleichen oder sogar höheren Preis im Handel verkauft. Bei Rewe kostet der 45-Gramm-Weihnachtsmann zum Beispiel 1,19 Euro. Letztes Jahr verlangte der Händler für 50 Gramm noch 99 Cent. Die versteckte Preiserhöhung beträgt damit bis zu 36 Prozent. "Das Unternehmen berücksichtigt noch nicht einmal die Mehrwertsteuersenkung", erklärt Valet.

 

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