Kein Pulver, keine Industrieware, kein Mist

Gründer im Interview: J. Kinski

16.02.2021 - Deutschland

Wir sind die Kinskis, Yvonne, Jörg und unser Team. Wir sind eine Lebensmittelmanufaktur aus dem schönen Thüringen und produzieren Brühe und mittlerweile auch einige andere Produkte - biologisch, ehrlich, regional und nachhaltig von der Herstellung bis zur Verpackung. Unser Anspruch ist es, unseren KundInnen zu liefern, was wir selber essen. Bei uns wird alles frisch gekocht und schonend haltbar gemacht.

J.Kinski

Mischbox: Klassik

J.Kinski

Mischbox: Ramen

J.Kinski
J.Kinski

Wie seid ihr auf die Idee mit euren Brühen, Suppen und Saucen gekommen?

Recht klassisch. Wir waren schon immer selbstständig und haben unser Essen von Grund auf selbst gekocht. Brühen und Soßen waren ein Zeitfresser, das ging manchmal nicht zusammen. Auf der Suche nach fertigen Alternativen, die unseren Ansprüchen genügen, haben wir schlicht nichts gefunden. Da war unsere Nische, da war unser Markt.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert, und was waren die herbsten Rückschläge?

Die Entwicklung der ersten Brühen funktionierte recht schnell. Wie gesagt, wir haben es ohnehin selbst gemacht und mussten erstmal nur die Mengen anpassen. Schwieriger war dann schon der Verarbeitungsprozess. Hygienisch und geschmacklich alles einwandfrei zum Kunden zu bringen, erfordert schon im Produktionsprozess gewisse Anpassungen, wenn man nicht mit den Hilfsmitteln der Industrie arbeiten will. Darüber hinaus entwickeln wir aber ständig neue Produkte. Wir haben deutlich mehr Ideen als Zeit. Rückschläge gibt es immer mal – richtig herb war der Hack unserer Social Media Accounts. Dabei war nicht das verlorene Geld das Hauptproblem, sondern die Zeit in der die Kanäle keine Werbung schalten und der Umsatz stagniert. Das war eine sehr lange Woche.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Sehr gut. Klar, Kritik gibt es immer mal, aber insgesamt scheint der Markt auf viele unserer Produkte gewartet zu haben. Gerade die asiatischen Grundlagen für Suppen sind sehr beliebt. Unsere Wachstumsraten zeichnen auch ein nachhaltiges Umsatzbild. Die Kunden bestellen wieder - das Produkt kommt gut an. Unser Markt ist aufgrund der Qualität unserer Produkte natürlich sehr anspruchsvoll. Diesem Anspruch tagtäglich gerecht zu werden, ist schon herausfordernd aber eben auch sehr befriedigend.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Eine klassische Marktanalyse gab es bei uns nicht, aber ja wir hatten genau auf diese Reaktionen des Marktes gehofft. Besonderheiten im Lebensmittelbereich gibt es natürlich viel. Es erfordert schon einiges an Verbindungen und Netzwerkarbeit, seine Produkte auch im Einzelhandel zu platzieren. Darüber hinaus war uns der Einfluss von Werbung in sozialen Medien zwar klar, aber welchen enormen Raum diese einnimmt, hat uns dann doch überrascht.

Würdet ihr es wieder tun?

Na klar. Jeder, der mal angefangen hat wie wir, weiß, dass es unbeschreiblich viel Arbeit macht, ein Unternehmen aufzubauen. Aber das ist einem ja vorher klar. Entscheidend ist das, was man wachsen sieht. Dabei steht Geld in zweiter Reihe. Zufriedene Kunden und konstantes Wachstum sind ein tolles Gefühl und erfüllt einen beruflich. Wenn man nebenbei auch noch gut davon leben kann, ist das umso besser.

Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?

Durchhalten, wenn man sich sicher ist und es wirklich durchziehen will. Wenn die Menschen dein Produkt brauchen, sagen sie das dir auch. Dann glaube daran und ziehe es auch durch. Auch wenn fünf Banken nein sagen, geh zur sechsten. Auch wenn sich Türen vor dir verschließen, versuche, sie immer wieder aufzubekommen. Nur so läuft es. Wer von seiner Idee überzeugt ist, überzeugt auch andere.

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