Süßwarenindustrie fordert Verbesserung der Sortier- und Recyclingkapazitäten
BDSI
Die Kapazitäten für Sortierung und Recycling sollten daher zügig ausgebaut werden. Nur so können die Ziele der EU-Plastikstrategie auch in Deutschland umgesetzt und Strafzahlungen Deutschlands in Form einer Plastikabgabe für nicht recyclete Kunststoffabfälle so gering wie möglich gehalten werden. Der BDSI hält deshalb die Erhebung einer Plastiksteuer für deutsche Unternehmen für den falschen Weg. Die durch eine Steuer generierten Einnahmen fließen nicht unmittelbar in die Stärkung der Kreislauffähigkeit einschließlich der Verbesserung der Sortier- und Recyclingsysteme, da die Steuer nicht zweckgebunden erhoben werden kann.
Stattdessen sollte die Bundesregierung mehr zielgerichtete Anreize schaffen sowie die vorhandenen Vorgaben für die Lizenzbedingungen so ausgestalten, dass nicht nur die tatsächliche Recyclingfähigkeit von Verpackungen honoriert wird, sondern dass auch zusätzliche Maßnahmen zur Steigerung der Kreislauffähigkeit von Kunststoffen gefördert werden. Hier engagiert sich der BDSI auch, die Verbraucher über die richtige Trennung von Verpackungen und die Folgen des unachtsamen Entsorgens aufzuklären. So kann in der Folge auch tatsächlich alles recyclet werden, was recyclingfähig ist.
„Schon jetzt bezahlen die Hersteller von Süßwaren und anderen Produkten Lizenzentgelte für alle in Deutschland in den Verkehr gebrachten Verpackungen und investieren in erheblichem Umfang in umweltfreundlichere VerpackungsAlternativen. Es liegt leider nicht in unserer Hand, ob diese grundsätzlich recyclefähigen Verpackungen in der Praxis auch recyclet werden“ stellt Bastian Fassin, Vorsitzender des BDSI, die Situation von Plastikverwendern dar.
„Der BDSI hält es deshalb für falsch, noch zusätzlich den Unternehmen eine Plastiksteuer aufzuerlegen und sie für etwas zur Kasse zu bitten, auf das die Hersteller keinerlei direkten Einfluss haben. Wir sind bereit für weitere Gespräche und nachhaltigere Lösungen.“
Verpackungen für Lebensmittel erfüllen wichtige Schutzfunktionen und tragen zur Reduktion von Lebensmittelverlusten bei. Dabei sind auch Kunststoffverpackungen für die Süßwarenindustrie immer noch unerlässlich. Sie schützen die Produkte wie Schokolade, Kekse oder Kartoffelchips vor u. a. Feuchtigkeit, Bakterien, Viren, Licht, Temperaturschwankungen und Sauerstoff und verlängern auch die Haltbarkeit. Kekse bleiben z. B. knusprig, Kartoffelchips kross und Bonbons kleben nicht zusammen.
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