HDE-Nachhaltigkeits-Monitor zeigt wachsendes Umweltbewusstsein bei den Verbrauchern
Ganz besonders spürbar ist das in den Bereichen Fleisch und Fashion
HDE
„Die Kunden legen bei ihrer Kaufentscheidung im Einzelhandel stetig steigenden Wert auf nachhaltige Produktionsmethoden und die Herkunft der Waren. Ganz besonders spürbar ist das in den Bereichen Fleisch und Fashion. Der Einzelhandel reagiert mit einem immer größeren Sortiment aus den Bereichen Bio oder Fair-Trade und treibt diese Entwicklung mit seinen Handelsmarken weiter voran“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der HDE-Nachhaltigkeits-Monitor zeigt, dass das Thema beim Kauf von Lebensmitteln für knapp mehr als die Hälfte der Menschen und speziell beim Kauf von Fleisch für knapp 60 Prozent eine hohe Relevanz hat. Und auch im Fashionmarkt liegt der Anteil der Verbraucher, denen Nachhaltigkeit beim Kauf wichtig oder sehr wichtig ist, bei knapp 50 Prozent. „Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass sich die Verbraucher noch stärker mit der Herkunft und der Nachhaltigkeit von Lebensmitteln auseinandergesetzt haben. Denn viele waren aufgrund der Corona-Lockdowns auf Selbstgekochtes angewiesen und haben so ihr Bewusstsein für die eigene Ernährung geschärft“, so Genth weiter.
Im vergangenen Jahr gaben die Verbraucher hierzulande pro Kopf 2.440 Euro für Lebensmittel aus, davon entfiel knapp mehr als ein Drittel auf nachhaltige Produkte. Mehr als ein Viertel der Deutschen isst täglich Fleisch oder Wurstwaren. Dabei geben die Deutschen pro Kopf und Jahr 295 Euro aus - 3,6 Prozent davon entfallen auf Biofleisch. Knapp über die Hälfte der für den HDE-Nachhaltigkeits-Monitor Befragten ist bereit, für Biofleisch tiefer in die Tasche zu greifen.
Der Bereich Bekleidung und Schuhe war im vergangenen Jahr vor allem von den Folgen der Corona-Pandemie geprägt. So lagen die Pro-Kopf-Ausgaben für Fashion bei 60 Euro pro Kopf und damit deutlich unter den 69 Euro aus dem Jahr 2019. Das entspricht für 2020 35 Kleidungsstücken pro Person. Corona wird auch hier Spuren hinterlassen: 13 Prozent geben an, sie würden beim Kauf von Bekleidung coronabedingt mehr auf Nachhaltigkeit achten als zuvor. Die Nachhaltigkeit der Produkte fällt hier aber noch etwas weniger ins Gewicht: So geben lediglich 19 Prozent an, mit Leichtigkeit auf ein Kleidungsstück zu verzichten, wenn es nicht nachhaltig ist.
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