Aufessen fürs Klima
Gründer im Interview: Community Kitchen
Comm-KIT Food GmbH | Hauke Seyfarth
Das Konzept entstand vor vier Jahren als uns bewußt wurde, welchen Effekt die Lebensmittelverschwendung auf unser Klima hat. Es ist laut drawdown.org die drittwirksamste Maßnahme im Klimaschutz. Wir diskutieren über Fernreisen und Tempolimit. Dabei wäre es effektiver aufzuessen, was eh schon da ist.
Das Problem ist nur, dass man eine braune Banane nicht mag. Wenn man sie aber schält und dann zu leckerem Bananenbrot mit fantastischen Dips verarbeitet, dann isst man es gerne. So kam es zum ersten Community Kitchen in Deutschland.
Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?
Es war nicht so leicht eine Küche zu finden, in der man gerettet Lebensmittel verarbeiten kann. Nach vielen erfolglosen Suchen, haben wir eine Perle gefunden, mit der wir im Drei-Schicht-Betrieb 7 Tonnen pro Tag verarbeiten können.
Das nächste ist das aktuelle Gesetz, was Lebensmittelretten nicht direkt mit Naturschutz zusammenbringt. Deswegen werden wir auch politisch aktiv, denn es ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Ansonsten waren und sind ganz viele Menschen absolut hilfsbereit und versorgen uns mit den Lösungen, die wir auf dem Weg zur Verwirklichung brauchten und brauchen.
Wie war das erste Feedback vom Markt?
Absolut begeistert. Wir haben 2019 schon einen ersten Test gemacht. Mit dem Bayerischen Ernährungsministerium haben wir an 5 Tagen in München 2.500 Mahlzeiten aus geretteten Lebensmitteln ausgegeben. Die Menschen waren total begeistert.
Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?
Es kommt immer anders als man denkt. Der Erfolg liegt darin, dass man als Unternehmer immer in Lösungen denkt. Man muss schnell aus dem Problem raus. Wir haben gefühlt täglich Herausforderungen, doch Schritt für Schritt lösen wir diese.
Würdet ihr es wieder tun?
Immer.
Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?
Macht euch 10x größere Ziele, gebt 10x mehr Energie, dann werdet ihr erfolgreich und könnt bewirken, was euch wichtig ist. Und unterstütz wo ihr könnt, denn damit baut ihr euch ein Netzwerk auf und lernt selbst am meisten. Wie z.B: unsere Crowdfunding-Kampagne auf Startnext: https://www.startnext.com/community-kitchen-muenchen (rechts neben dem Artikel verlinkt).
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