Sozialplan bei Salatehersteller Homann steht - 387 Beschäftigte gehen
Eine Sprecherin der Unternehmensgruppe Theo Müller, zu der Homann gehört, sagte: "Nach konstruktiven Gesprächen mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft haben wir eine Einigung erzielt und einen Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen und damit eine sozialverträgliche Lösung für die Mitarbeitenden gefunden." Die Sparte für Feinkostsalate wurde verkauft und wird von einem niederländischen Unternehmen weitergeführt. Homann will sich auf Dressings, Soßen und Fischprodukte konzentrieren.
Homann steht nach eigenen Angaben mit vielen Unternehmen in der Region in Kontakt und wird alle Betroffenen unterstützen, eine Anschlussbeschäftigung zu finden. Laut Gewerkschaftsvertreter Uwe Hildebrand haben sich etwa 30 Firmen aus der Region gemeldet, die die Beschäftigten übernehmen wollen: "Das ist relativ aussichtsreich." In der Branche gebe es überall erhöhten Personalbedarf. Im Oktober soll es im Homann-Werk in Dissen eine Messe geben, wo sich die Unternehmen den Beschäftigten vorstellen können.
"Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden", sagte Hildebrand. Die Abfindung umfasse drei Komponenten: Neben der Sozialplanabfindung gebe es eine Abfindung für einen Verzicht auf eine Klage gegen die Kündigung und eine tarifliche Sozialabfindung. Die Kündigungen erfolgen laut Hildebrand schrittweise ab dem 31. Dezember. Am 31. Oktober 2022 sei an dem Standort endgültig Schluss.
Schon 2017 sollte der Stammsitz des Traditionsunternehmens in Dissen geschlossen werden. Müller zog seine Pläne aber zurück. In den vergangenen Jahren hatte die Muttergesellschaft den ebenfalls im Kreis Osnabrück liegenden Produktionsstandort Bad Essen ausgebaut und dort mehr als 170 Millionen Euro investiert. Dort sollen unter dem Markennamen Homann vor allem Dressings hergestellt werden. Das Werk in Bottrop mit rund 200 Beschäftigten geht an einen deutschen Feinkosthändler über./eks/DP/men (dpa)
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