Exotisches Superfood: Oft mit Schadstoffen belastet
Verbraucherzentrale rät zu heimischen Alternativen
Bild von Ulrike Leone auf Pixabay
Superfoods gibt es nicht nur als Früchte und Samen, sondern auch als Nahrungsergänzungsmittel in Pulver- oder Kapselform. Sie sind besonders problematisch, da sie zu einer erhöhten Aufnahme von unerwünschten Stoffen führen können. „Superfood-haltige Nahrungsergänzungsmittel bergen ein Risiko, Allergien oder Überempfindlichkeitsreaktionen auszulösen. Sogar Wechselwirkungen mit Arzneimitteln sind möglich“, erklärt Brigitte Ahrens, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Beispielsweise können Goji-Beeren die Wirkung bestimmter Blutgerinnungshemmer verstärken und zu gefährlichen Blutungen führen. Superfood-Produkte sind daher nicht mit den ursprünglichen Beeren oder Pflanzenteilen gleichzusetzen, aus denen sie gewonnen wurden.
Belastung mit Schadstoffen
Ein weiteres Problem: „Immer wieder zeigen Untersuchungen, dass die exotischen Lebensmittel mit Pestiziden, Schwermetallen wie Arsen oder krankmachenden Bakterien belastet sind“, sagt Ahrens. Hinzu kommen lange Transportwege, die die Umwelt durch den Ausstoß klimaschädlicher Gase belasten. „Wir empfehlen Verbraucherinnen und Verbrauchern, lieber heimische Alternativen zu nutzen“, so die Ernährungsexpertin. Statt der Açaí-Beere können dunkle Beeren (Brom-, Holunder- Heidelbeere) sowie Pflaume und Rotkohl gegessen werden, die ebenso sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe enthalten. Leinsamen eignet sich anstelle von Chia, um Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe aufzunehmen. Grünkohl, Spinat und Feldsalat ersetzen Spirulina und Moringa.
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