Schweine-Preistief: Bundesagrarministerin lädt zum Krisengespräch

13.09.2021 - Deutschland

Angesichts der niedrigen Schweinefleischpreise hat Bundesagrarministerin Julia Klöckner zu einem Krisengespräch eingeladen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, will die CDU-Politikerin am 15. September in einer digitalen Schalte über Wege aus der Krise sprechen. Neben Vertretern der Landwirtschaft und der Schlachtindustrie seien auch Handel und Verbände eingeladen, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Agrarministeriums am Freitag.

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Nach Angaben der Sprecherin werden auch die Landwirtschaftsministerinnen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Barbara Otte-Kinast und Ursula Heinen-Esser (beide CDU), an dem Treffen teilnehmen. In den beiden Bundesländern wird ein Großteil der Schweine in Deutschland gehalten.

Am Montag hatte es bereits ein Krisengespräch nach Einladung der niedersächsischen Agrarministerin gegeben. Verbände forderten weitere Hilfsgelder für Schweinebauern. Der Präsident des niedersächsischen Bauernverbandes Landvolk, Holger Hennies, sprach von der schwersten Krise für Schweinemäster und Ferkelerzeuger seit 30 Jahren.

Die Betriebe haben mit niedrigen Preisen zu kämpfen, unter anderem weil viele Veranstaltungen ausfallen und Gastronomen weniger Fleisch einkaufen. Zudem haben zahlreiche Länder wegen der Afrikanischen Schweinepest Handelsbeschränkungen für deutsches Schweinefleisch verhängt. Damit fallen wichtige Absatzmärkte weg, etwa in Asien. Nach Angaben des Landvolks wird pro Kilo Schwein derzeit etwa 1,25 Euro gezahlt. 1,80 Euro seien jedoch mindestens notwendig, um kostendeckend arbeiten zu können./cst/tst/DP/jha (dpa)

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