Bierkonzerne Carlsberg und Heineken lassen umstrittenes Patent auf Lebensmittel fallen
Zwischenerfolg für ARCHE NOAH und „No Patents on Seeds!“ – Verbot unzulässiger Patente muss endlich wirksam durchgesetzt werden
Bild von Bruno Marques Designer auf Pixabay
Der Rückzug der Braukonzerne kommt nur kurze Zeit nachdem „No Patents on Seeds!“ vor dem Europäischen Patentamt (EPA) in München erneut gegen Bier-Patente protestiert hatte. Zudem hatten sich in den letzten Wochen immer mehr Brauereien und GerstenzüchterInnen – auch in Österreich – gegen derartige Patente ausgesprochen. In Österreich gehört die Brauunion zum Heineken-Konzern, und damit beispielsweise die Marken Gösser, Zipfer und Puntigamer.
„Dass Carlsberg und Heineken dieses umstrittene Patent fallen lassen, ist ein Zwischenerfolg von ARCHE NOAH und „No Patents on Seeds!“, gemeinsam mit allen Menschen, die sich gegen Patente auf Leben einsetzen“, freut sich Dagmar Urban, Leiterin des Bereichs Politik bei ARCHE NOAH. Trotzdem bleiben hunderte Patente bestehen und Konzerne wie Carlsberg, Bayer, Corteva, BASF und KWS reichen laufend neue Anträge ein. Signale, dass Bierkonzerne auf weitere Patente verzichten, fehlen bis jetzt. „Carlsberg und Heineken müssen alle Patentansprüche auf Gerste und Bier zurücklegen“
, fordert Urban.
„Die Mitgliedsstaaten des Europäischen Patentamts dürfen nicht länger zuschauen. Es darf nicht von zivilgesellschaftlichen Organisationen wie ARCHE NOAH und von öffentlichem Druck abhängen, ob unsere Lebensgrundlagen trotz Verbots patentiert werden. Es ist Aufgabe der Politik, dem einen klaren Riegel vorzuschieben“, so Urban. Auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler müsse sich weiterhin dafür einsetzen, dass das Verbot von Patenten auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere durchgesetzt wird.
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