Gurkensole statt Streusalz
Develey weitet Solelieferungen für nachhaltigeren Winterdienst aus
„Gurkenwasser statt Streusalz“, damit hat Develey bereits in den letzten zwei Jahren für Furore gesorgt. Nach diesen erfolgreichen Pilotwintern geht das Projekt nun in die dritte Runde – und das Interesse ist größer denn je: Bereits seit Anfang November werden sieben Straßenmeistereien im Umkreis des Develey-Standorts in Dingolfing für ihren Winterdienst mit der umweltfreundlichen Sole beliefert: Abensberg, Achldorf, Dingolfing, Landau a.d. Isar, Landshut, Pattendorf und Saal a. d. Donau. Insgesamt 1.000 Tonnen Sole sollen im Winter 2021/22 vom Develey-Standort in Dingolfing an die Partner geliefert werden. Dadurch gelangen 100 Tonnen Salz weniger in die Umwelt.
Develey
Nachhaltig und umweltfreundlich: Salzwasser wird zu Sole recycelt
Develey kooperiert seit Ende 2019 mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, um das im Dingolfinger Werk verwendete Salzwasser nachhaltig weiter zu nutzen. Es handelt sich hierbei nicht, wie vielfach angenommen, um eine Zutat für Essiggurken. Salzwasser wird ebenso zur Herstellung von Salzgurken für die Gastronomie und für die Produktion von Gewürzgurken der Develey-Sauerkonservenmarke Specht verwendet.
Im Herstellungsprozess dieser Produkte fällt das Salzwasser täglich an und wird in einer eigens installierten Anlage gereinigt und zu Sole recycelt: Aus 1.000 Tonnen Salzwasser entstehen 1.100 Tonnen Sole, die bei Develey zwischengelagert und – abhängig von der Wetterlage – an die Straßenmeistereien geliefert werden. Dass die Sole ohne Bedenken auf den Straßen aufgebracht werden kann, belegen zahlreiche vorab durchgeführte Tests und ein Gutachten des Bayerischen Staatsministeriums.
Gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium aktiv für die Umwelt
Im Zuge eines öffentlichen Vergabeprozesses hat Develey 2021 für drei Jahre den Zuschlag des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr für die Solelieferungen erhalten. „Dieses Innovationsprojekt entlastet die Umwelt erheblich von Salzeinträgen und steht damit absolut im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie von Develey“, sagt Michael Durach, Geschäftsführer der Develey Senf & Feinkost GmbH. „Besonders freut uns, dass wir die Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium auf feste Beine stellen konnten.“
Durach sieht die Kooperation als gelungenes Beispiel, wie sich Investitionen in Nachhaltigkeit mittelfristig amortisieren können, wenn Unternehmen und Politik an einem Strang ziehen: „Wir haben die Soleproduktion inzwischen voll automatisiert und die notwendigen Lagerkapazitäten eingerichtet. Hier sind wir zunächst in Vorleistung gegangen. Nach den drei Jahren, die wir nun die Straßenmeistereien garantiert beliefern können, sind diese Kosten ausgeglichen – eine Win-win-win-Situation für den Freistaat, für uns und für den Umweltschutz.“
Weitere Straßenmeistereien und Unternehmen haben bereits Interesse an einer Zusammenarbeit gezeigt. Entsprechend der Produktionskapazitäten in der Gurkenverarbeitung hält Develey derzeit eine Ausweitung der Solelieferungen um zusätzliche 2.000 Tonnen für realistisch. Mindestens 25 Tonnen müssen pro Lieferung abgenommen werden. Für kleine Unternehmen und Privatleute ist die Develey-Sole somit erst einmal nicht geeignet. Grundsätzlich ausschließen möchte das Unternehmen diese Möglichkeit jedoch nicht, denn das Gurkensole-Projekt wird auch künftig sinnvoll weiterentwickelt – mit Fokus auf die Region in relativer Nähe zum Standort Dingolfing, um Emissionen durch den Transport zu vermeiden
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