Infarm erzielt Finanzierung in Höhe von 200 Millionen US-Dollar
Infarm
Mit dem zusätzlichen Kapital wird das Unternehmen sein Netzwerk aus vertikalen Farmen in den USA, Kanada, Japan und Europa weiter ausbauen sowie neue Märkte in Asien-Pazifik und im Nahen Osten mit seinen In-Store-Farmen sowie Infarm Growing Centern zu erschließen. Im Jahr 2023 wird Infarm sein erstes Growing Center in Katar eröffnen, in dem sowohl Kräuter, Salate und Blattgemüse als auch Cherrytomaten, Erdbeeren und andere Obstsorten geerntet werden sollen.
Erez Galonska, Mitbegründer und CEO von Infarm, sagte: “Das derzeitige Lebensmittelsystem ist nicht mehr tragfähig. Die vertikale Landwirtschaft und das Infarm-System bieten eine nachhaltige Lösung, um eine wachsende Bevölkerung auf eine Art und Weise zu ernähren, die weitaus besser für den Planeten und angesichts klimatischer Unsicherheiten und Schwierigkeiten bei Lebensmittellieferketten deutlich widerstandsfähiger und flexibler ist.
Ein globales Netzwerk unserer klima-resilienten vertikalen Farmen aufzubauen ist eine zentrale Aufgabe bei Infarm. Deshalb freuen wir uns, diese nächste Finanzierungsrunde bekannt zu geben. Diese strategische Investition wird unsere rasche globale Expansion sowie unsere Forschungs- und Entwicklungstätigkeit unterstützen, damit wir in Europa, Asien, Nordamerika und im Nahen Osten noch mehr Pflanzensorten nah am Verbraucher produzieren können. Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, in naher Zukunft das gesamte Obst- und Gemüsesortiment anzubauen und damit Premiumprodukte zu erschwinglichen Preisen für jedermann anzubieten.”
Seine Exzellenz Mansoor bin Ebrahim Al-Mahmoud, CEO von QIA, kommentierte: “QIA ist bestrebt, mit all seinen Investitionen eine positive Wirkung zu erzielen. Wir werden weiterhin in Innovationsführer auf der ganzen Welt investieren und konzentrieren uns aktiv auf Themen wie Klimawandel und Technologien.
Als verantwortungsbewusster, langfristiger Investor will QIA Werte für künftige Generationen schaffen. Wir sehen die vertikale Landwirtschaft als eine Möglichkeit, die Ernährungssicherheit überall auf der Welt zu verbessern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Infarm beim Aufbau ihres ersten Growing Centers in Katar, das zur Ernährungssicherheit und zur wirtschaftlichen Diversifizierung von Katar beitragen wird.”
Die Infarm Growing Center sind die Flagship-Produktionseinheiten von Infarm. Sie beinhalten mehrere Vertical-Farming-Module, die jeweils einer Anbaufläche von etwa 10.000 m2 entsprechen sowie ein Distributionszentrum, das die schnelle Belieferung von Supermärkten gewährleistet. Infarm baut auch kleinere In-Store-Farmen für Lebensmittelgeschäfte, die das Einkaufserlebnis für die Verbraucher dynamischer gestalten. Beide Konzepte wurden entwickelt, um eine hervorragende Frische der Lebensmittel zu gewährleisten und gleichzeitig deutlich weniger Ressourcen zu verbrauchen als die bodengebundene Landwirtschaft. Zusätzlich zu den mehr als 75 verschiedenen Kräuter-, Salat- und Blattgemüsesorten, die Infarm derzeit produziert, arbeitet das Unternehmen daran, sein Portfolio im nächsten Jahr um 40 neue Nutzpflanzen, wie zum Beispiel Pilze, Cherrytomaten, Erbsen und Erdbeeren zu erweitern.
Das mit einer Cloud verbundene Farming-Netzwerk von Infarm ist schnell skalierbar und benötigt weniger Startkapital als die Systeme seine Mitbewerber. Die firmeneigene modulare Technologie kann in nur sechs Wochen eine Fläche mit der Größe eines Wohnzimmers (ca. 40 m2) in eine urbane vertikale Farm verwandeln, die mehr als 500.000 Pflanzen pro Jahr produziert − das entspricht der Erntemenge von Ackerland so groß wie ein Fußballfeld. Dieses neue Anbaumodell ist bis zu 400-mal effizienter als die bodengebundene Landwirtschaft und benötigt keine chemischen Pestizide. Das System verbraucht 95 % weniger Boden und 95 % weniger Wasser, da es Wasser und Nährstoffe sowie das Kondenswasser der Pflanzen recycelt. Da die Pflanzen direkt in den Städten angebaut werden, benötigen sie zudem 90 % weniger Transportweg, bis sie auf die Teller der Verbraucher gelangen.
Jede Farm ist mit zahlreichen Laborsensoren ausgestattet, die aus dem gesamten Netzwerk bisher mehr als 60 Milliarden Datenpunkte gesammelt haben. Die Farmen laden diese Informationen in die Cloud des Unternehmens, dem so genannten «Farm Brain». Das Crop-Science-Team von Infarm analysiert die Daten, um die Wachstumsumgebung in jedem Farmmodul kontinuierlich anzupassen und Faktoren wie Ertrag, Qualität und Nährwert durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und seiner patentierten Technologie zu verbessern. In den letzten drei Jahren konnte das Unternehmen dank der Analysen des «Farm Brain» die Produktionskosten um 80 % senken und den Ertrag um mehr als 250 % steigern.
Goldman Sachs Bank Europe SE und UBS waren bei dieser Transaktion als Finanzberater für Infarm tätig.
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