Beinahe die Hälfte der Arbeitnehmer mit aktuellem Job unzufrieden
Corona verschlechtert die Stimmung am Arbeitsplatz
karriere.at
Die andauernde Gesundheitskrise beeinflusst die Stimmung am Arbeitsplatz. Österreichs bekanntestes Jobportal karriere.at befragte zum Jahreswechsel 500 Arbeitnehmer*innen, die das Jobportal besucht haben, zu diesem Thema. Die Ergebnisse fallen ernüchternd aus: So ist fast ein Drittel der Befragten (31 Prozent) mit dem aktuellen Job „gar nicht zufrieden“, während 15 Prozent von ihnen „eher unzufrieden“ sind.
Diese Unzufriedenheit schlägt sich auch im Wunsch nach einem baldigen Jobwechsel nieder: So sind 24 Prozent der Befragten zum Jobwechsel bereit, 18 Prozent geben an, sie wollen demnächst sogar kündigen. 42 Prozent von ihnen sind aktuell auf Jobsuche. „Die letzten zwei Jahre Pandemie haben einige Veränderungen in der Arbeitswelt bewirkt. Viele Arbeitnehmer*innen betrachten ihr Arbeitsverhältnis bewusster – und entscheiden sich auch schneller für einen Jobwechsel, wenn wichtige Komponenten wie Wertschätzung oder Gehalt nicht stimmen. Die von Wissenschaftlern schon so betitelte ‚Covid-Klarheitʻ führt bei unzufriedenen Mitarbeitenden mitunter dazu, die Krise als Chance zu nutzen, um sich beruflich neuzuorientieren. Der akute Fachkräftemangel wirkt sich auch auf die steigende Wechselwilligkeit von Fachkräften aus, darüber hinaus hat das ortsunabhängige Arbeiten den Recruiting-Prozess zusätzlich vereinfacht“, sagt Georg Konjovic, CEO von karriere.at.
Corona verschlechtert die Stimmung am Arbeitsplatz
Einer der wesentlichen Faktoren für die steigende Unzufriedenheit und den Wunsch nach einem Jobwechsel könnte auch die Stimmung in Unternehmen selbst sein. Diese hat sich nämlich seit dem Ausbruch von Corona deutlich verschlechtert. So antworten auf die Frage „Hast du das Gefühl, dass sich die Stimmung an deinem Arbeitsplatz seit dem Ausbruch der Pandemie geändert hat?“ 39 Prozent der Befragten mit „eher verschlechtert“ bzw. „eindeutig verschlechtert“. Nur 4 Prozent von ihnen sprechen hingegen von einer eindeutigen Verbesserung der Stimmung. Rund die Hälfte der Befragten spürt keine wesentlichen Änderungen in diesem Bereich in den letzten zwei Jahren. „Wir beobachten, dass das Homeoffice zwar einerseits viel gewünschte Flexibilität für die Arbeitnehmer*innen bringt. Andererseits wirkt es sich eher negativ auf den Zusammenhalt in Betrieben aus. Aus unserer Sicht müssen Unternehmen nun verstärkt Teambuilding- und Employer-Branding-Maßnahmen setzen, um die Loyalität der besten Köpfe zum eigenen Betrieb aufrechtzuerhalten. Unsere bisherige Erfahrung zeigt, dass ein beträchtlicher Teil der Arbeitgeber*innen die Themen Loyalität und Zufriedenheit der eigenen Arbeitnehmer*innen immer noch nicht ernst genug nimmt“, so Georg Konjovic.
Laut der aktuellen Umfrage unterstützt lediglich ein Fünftel der befragten 50 Unternehmen ihre Mitarbeitenden mit gezielten Teambuilding- oder Coaching-Maßnahmen.
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Karriere
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.