Mehrwegverpackungen nutzen

VERBRAUCHER INITIATIVE gibt einen Überblick

16.02.2022 - Deutschland

Der Verpackungsmüll in Deutschland wächst unaufhaltsam. Angesichts endlicher Ressourcen und kritischer Umweltauswirkungen sind Mehrwegverpackungen eine mögliche Lösung. Im neuen Themenheft "Mehrwegverpackung" zeigt die VERBRAUCHER INITIATIVE Optionen in verschiedenen Sektoren auf. 

JillWellington / Pixabay

Anwendung finden Mehrwegverpackungen momentan vor allem bei Getränken. Das Umweltbundesamt befürwortet die Ausweitung auf weitere Sektoren. Und dort tut sich so einiges: "Mehrwegnetze, -dosen, -frischedeckel und -tragetaschen finden Verbraucher bereits heute beim Einkauf", so Belinda Bäßler von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Für Produkte wie Salate zum Selbstabfüllen oder den Kaffee to-go gibt es zudem immer mehr Systeme aus Kunststoff, Edelstahl oder Glas. Doch auch Hygieneprodukte sowie Päckchen und Pakete könnte es zukünftig häufiger als Mehrwegvariante geben. 

Mehrweg schützt vor allem Klima und Umwelt. "Durch die wiederholten Nutzungen werden Abfälle vermieden, Energie und Ressourcen geschont", erklärt die Fachreferentin. Voraussetzung dafür ist eine hohe Zahl an Umläufen. Mindestens zehnmal, besser mehr als 25-mal müssen die Verpackungen genutzt werden. Die Wege sollten dabei kurz, regionale Systeme die erste Wahl sein. Verbraucher müssen sich zudem oft umgewöhnen.  

Auch bei den Materialien sollten Verbraucher genau hinschauen. Hier gibt es verschiedene Vor- und Nachteile: Edelstahl und konventionelle Kunststoffe sind für Mehrweg hervorragend geeignet, denn sie sind robust, langlebig und am Ende ihrer Nutzungszeit gut recycelbar. Porzellan, Keramik und Glas sind bei Verbrauchern oft beliebt. Allerdings sind sie schwer, leicht zerbrechlich und nicht immer recycelbar. Zu hinterfragen sind Silikon und Materialien wie Bambus, Holz oder andere organische Stoffgemische. Gerade letztere sind häufig gesundheitlich bedenklich, sollten also möglichst vermieden werden. 

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