Kreis Groß-Gerau zieht wegen Lebensmittelskandal erste Konsequenzen
Der für die Lebensmittelkontrollen zuständige Kreis Groß-Gerau hat nach Bekanntwerden des Lebensmittelskandals in Südhessen erste Konsequenzen gezogen. «Besonders wichtig ist uns die nun veranlasste Änderung der Organisationsstruktur», sagten Landrat Thomas Will (SPD) und Gesundheitsdezernent Walter Astheimer (Grüne) am Mittwoch. Zudem seien personal- und dienstrechtliche Prüfungen im Gang, die jedoch nicht kurzfristig abgeschlossen werden könnten. Das Veterinäramt werde aus der Fachbereichsstruktur der Kreisverwaltung herausgelöst und künftig eine Stabsstelle, die vom Landrat und dem Gesundheitsdezernenten gesteuert werde.
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Vier Menschen in Hessen hatten sich in Kliniken in Offenbach und Frankfurt zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 nach dem Verzehr von belastetem Gemüse mit Listeriose infiziert; einer von ihnen könnte nach Angaben des Kreises an den Folgen gestorben sein. Der neue Lebensmittelskandal war am Osterwochenende bekannt geworden und ist auf einen lebensmittelverarbeitenden Betrieb in Südhessen zurückzuführen. Gegen den Inhaber des Betriebes laufen Ermittlungen.
«Bei den Lebensmittelkontrollen des Kreisveterinäramts ist es während der vergangenen zweieinhalb Jahre zu deutlichen Kontrolllücken gekommen. Punkt. Da gibt es nichts zu beschönigen, dies ist ein großer Fehler gewesen», teilten die beiden Kommunalpolitiker mit. Der Betrieb sei zwei Jahre nicht ordnungsgemäß kontrolliert worden. Weitere Gesundheitsgefährdungen hätten ausgeschlossen werden können. Weitere Kontroll- und Informationslücken dürfe es im Kreis nicht mehr geben. Die Hygienemängel und die bakterielle Verunreinigung von Lebensmitteln waren im Februar entdeckt worden.
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