Weingüter erwarten deutliche Kosten- und Preissteigerung

25.04.2022 - Deutschland

Die Spitzenweingüter in Deutschland erwarten Kostensteigerungen um 30 Prozent und entsprechende Preiserhöhungen.

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Als Gründe nannte der Präsident des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), Steffen Christmann, am Sonntag unter anderem höhere Preise bei Kartonagen und "die drastische Erhöhung der Löhne". Diese seien zwar im Sinne der Beschäftigten zu begrüßen, "aber irgendjemand muss es bezahlen und am Ende sind es die Verbraucher."

Bei der Eröffnung der VDP-Weinbörse in Mainz sagte der pfälzische Winzer: "Wir gehen davon aus, dass die Konsumenten weniger Wein trinken, dafür aber besseren." Er sei zuversichtlich, dass die 200 Betriebe des Verbands mit dieser Entwicklung auch höhere Erlöse erzielen könnten. Im vergangenen Jahr erzielten die VDP-Mitglieder mit dem Absatz von 33 Millionen Flaschen einen Umsatz von 444 Millionen Euro. Die VDP-Mitglieder verpflichten sich zur Einhaltung von Qualitätsstandards, zu denen etwa eine Begrenzung der Ernteerträge gehört.

Während eine 0,75-Liter Flasche deutschen Weines im Durchschnitt für 3,69 Euro verkauft wird, beginnt die Preis-Palette der VDP-Erzeuger mit 10,00 Euro für die Qualitätsstufe des Gutsweins, der mit Trauben aus unterschiedlichen Lagen erzeugt wird. Der Durchschnittspreis für Weine aus VDP-Spitzenlagen mit der Kennzeichnung "Große Lage" lag im vergangenen Jahr bei 36 Euro.

"Der Riesling hat sich etabliert als absoluter Spitzenwein, aber auch die Burgunder nehmen in den letzten Jahren eine unglaubliche Entwicklung, vor allem der Spätburgunder", sagte Christmann. Im Markt für Rotweine der höchsten Qualitäten "profitieren wir davon, dass unsere Freunde aus Burgund Preise aufrufen, die auch einen Wein von 40 oder 50 Euro als Okkasion erschienen lassen".

Inzwischen habe sich auch der Export erholt, sagte Christmann zu den Ergebnissen der VDP-Weingüter, die für 5,5 Prozent der gesamten Rebanbaufläche der 13 deutschen Weinanbaugebiete stehen. Der Exportanteil stieg im vergangenen Jahr um vier Prozentpunkte auf 21 Prozent. Wichtigste Exportmärkte sind Skandinavien mit Dänemark auf dem ersten Platz, die USA und China./pz/DP/jha (dpa)

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