WWF-Report: EU ist teurer Supermarkt statt Kornkammer der Welt
Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay
Der am Montag unter dem Titel "Europe eats the world" (etwa: "Europa isst die Welt") veröffentlichte Bericht betont, die Länder der EU führten mehr Kalorien und Proteine - unter anderem in Form von Tierfutter - ein, als sie in andere Regionen verkauften. So entzögen sie anderen Märkten 11 Prozent der Kalorien und 26 Prozent der Proteine.
Die Umweltschützer fordern ein deutliches Umdenken der EU-Landwirtschaft. Nur ein nachhaltigeres Lebensmittelsystem sei in der Lage, künftig die Ernährungssicherheit im In- und Ausland zu gewährleisten. Derzeit ende beispielsweise mindestens die Hälfte der Getreideproduktion in der EU als Futter im Trog. "Die EU muss anders produzieren und konsumieren. Die Tierbestände müssen zum Beispiel sinken, der Anteil an Fläche für den Anbau von Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst für den menschlichen Verzehr muss steigen", forderte Dräger.
Der Bericht kritisiert zudem Lebensmittelverschwendung auf Farmen. Weltweit gingen Schätzungen zufolge 1,2 Milliarden Tonnen für Menschen vorgesehene Lebensmittel während oder kurz nach der Ernte verloren. Dies seien rund 15 Prozent der gesamten Lebensmittelproduktion. Zu den Gründen zählten etwa regionale Überproduktion, Extremwetter oder Anforderungen des Einzelhandels./mjm/DP/stk (dpa)
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