Weltweite Bierproduktion könnte sinken
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"Wie die gesamte Weltwirtschaft ist auch die Braubranche schwer von den Folgen des Ukraine-Kriegs getroffen", sagte Hintermeier. In Russland und der Ukraine würden rund fünf Prozent der Weltbierproduktion gebraut.
Vergangenes Jahr lag Russland mit 8,2 Milliarden Litern auf Rang sechs der weltgrößten Bierproduzenten, knapp hinter Deutschland auf Rang fünf, das laut BarthHaas auf 8,5 Milliarden Liter kam. Die vier größten Bierproduzenten weltweit waren China mit 36 Milliarden Litern vor den USA mit 20,4 Milliarden, Brasilien mit 14,3 Milliarden und Mexiko mit 13,5 Milliarden Litern.
2021 hatte die weltweite Bierproduktion um rund 4 Prozent auf 186 Milliarden Liter zugelegt. "Erfreulicherweise ist der Bierkonsum weltweit längst nicht so stark eingebrochen, wie prognostiziert wurde", betonte Hintermeier. Besonders starke Zuwächse in der Produktion gab es unter anderem in China, Brasilien, Mexiko und Großbritannien. In China war es das erste Plus nach sieben Rückgängen in Folge. Zum weltweiten Vor-Corona-Niveau fehlten 2021 jedoch fünf Milliarden Liter.
An mangelndem Hopfen liegt die voraussichtlich rückläufige Bierproduktion aber nicht. Vergangenes Jahr wurde zum dritten Mal in Folge deutlich mehr Hopfen geerntet, als benötigt wird. Zumindest die weltweiten Anbauflächen waren zuletzt aber leicht rückläufig, und die aktuelle Ernte in Europa könnte wegen der anhaltenden Trockenheit schwächer ausfallen.
Weil die Landwirte in der Regel langfristige Lieferverträge haben, trifft sie das aber weniger stark als die aktuell steigenden Kosten, beispielsweise für Energie und Arbeit, wie Hintermeier erklärt. Zudem belasten Lieferengpässe bei Dünge- und Pflanzenschutzmitteln die Bauern. Es könne davon ausgegangen werden, dass bereits rund 90 Prozent der zu erwartenden Ernte verkauft seien.
In Deutschland wird in der Hopfenproduktion kaum Gas eingesetzt - in der Hopfenverarbeitung dagegen schon. Dasselbe gilt für Brauereien und Flaschenproduzenten. Sollte Russland tatsächlich die Gas-Lieferungen nach Europa einstellen, würde dies die Branche zusätzlich belasten, warnt BarthHaas./ruc/DP/jha (dpa)
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