Neuer Report erfasst Startup-Neugründungen in Deutschland
Erstmalig seit 2019 geht die Zahl zurück
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Die Kernergebnisse:
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Deutlicher Rückgang: Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 sinkt die Gründungsaktivität bei Startups in Deutschland in den ersten 6 Monaten 2022 um 7 Prozent von 1.618 auf 1.508 Neugründungen.
Aktive Universitätsstädte: Um forschungsstarke Lehreinrichtungen mit guter Gründungsförderung entstehen viele junge Unternehmen. Städte wie Aachen, Heidelberg und Karlsruhe weisen eine überdurchschnittliche Gründungsaktivität auf.
Health-Startups boomen: Der Sektor Medizin löst Software als Spitzenreiter ab, ist unter den Startup-Neugründungen am stärksten vertreten und verzeichnet zudem mit 17 Prozent eine deutliche Zunahme an Neugründungen.
Erstmalig seit 2019 geht die Zahl neu gegründeter Startups zurück. Das kontinuierliche Wachstum der letzten Jahre erhält im Kontext aktueller globaler Krisen somit einen Dämpfer. Trotzdem geht der langfristige Trend nach oben: So wurden im ersten Halbjahr 2022 mit 1.508 31% mehr Startups gegründet als im gleichen Zeitraum 2019. Auf regionaler Ebene lassen sich trotz der Dominanz von Berlin und München weitere Hotspots identifizieren. Neben wirtschaftlich erfolgreichen Großstädten wie Düsseldorf und Frankfurt bieten sich hier vor allem Chancen für Universitätsstandorte, durch die enge Verzahnung zwischen Startup-Ökosystem und Forschung: Neben Aachen stechen Standorte wie Freiburg, Heidelberg oder Karlsruhe heraus. Unter den Sektoren ist im Bereich Medizin ein deutlicher Zuwachs zu sehen – hier fanden die meisten Neugründungen statt. Die aktuelle Krise im eCommerce-Sektor wird auch im deutlichen Rückgang der Gründungsaktivität sichtbar. Zudem ebbt der Aufwärtstrend bei den Umwelttechnologien ab.
Magdalena Oehl (stellvertretende Vorsitzende des Startup-Verbands): “Unser Report zur Gründungsaktivität zeigt: Mehr Startups – das ist kein Selbstläufer! Wollen wir die positive Dynamik des innovationsstarken Startup-Ökosystems erhalten, brauchen wir optimale Rahmenbedingungen für junge Unternehmen. Ohne bessere Regelungen zur Mitarbeiterbeteiligung, zügige Einwanderung von Tech-Talenten und erleichterte Ausgründungen aus der Wissenschaft tun sich Startups schwerer. Die bemerkenswerten Gründungsaktivitäten um deutsche Hochschulen zeigen, welch gewaltiges Potenzial unsere Forschungslandschaft darstellt. Diese Chancen müssen wir nutzen! In der kürzlich vorgestellten Startup-Strategie der Bundesregierung wurden viele wichtige Ziele formuliert, nun kommt es auf eine mutige und schnelle Umsetzung an.“
Arnas Bräutigam (Geschäftsführer startupdetector): „Gute lokale Startup-Förderung aus Politik und Hochschulen kann die Voraussetzungen für mehr und erfolgreichere Startup-Gründungen schaffen. Berlin hat als Startup-Hauptstadt einen klaren Vorteil. Aber auch in Heidelberg, Dortmund, Schleswig-Holstein und vielen anderen Orten gibt es herausragende Initiativen, die Gründer*innen dort einen echten Startvorteil verschaffen und so langfristig zu mehr Wirtschaftswachstum führen.“
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