Hopfenbauern beklagen schlechte Ernte und hohe Kosten
Bild von Ulrike Leone auf Pixabay
Die Versorgung der weltweiten Brauwirtschaft scheine aber trotz der geringen Ernte gesichert, weil noch Vorräte aus der guten Ernte 2021 zur Verfügung stehen. "Es muss also niemand Angst haben, dass sein Bier nicht gebraut werden kann", betonte der Verband.
Ein Drittel der weltweiten Anbaufläche liegt in Deutschland. Mit Abstand größtes Anbaugebiet ist die Hallertau südlich von Ingolstadt.
Dort schätzt der Verband die Ernte heuer auf 32 500 Tonnen. Daneben gibt es noch größere Anbaugebiete im Elbe-Saale-Winkel (2691 Tonnen) und in Tettnang am Bodensee (2422 Tonnen).
Im vergangenen Jahr hatten der verregnete Sommer und die gestiegene globale Bierproduktion den Hopfenbauern in die Karten gespielt. Dieses Jahr war es für den Hopfen zwischen Juni und August zu heiß und trocken. Die Ernte fällt um ein Fünftel kleiner aus, zudem ist der für den Geschmack und die Qualität wichtige Alphagehalt geringer als im Vorjahr.
Neue Hopfensorten könnten Hitze und Trockenstress besser ertragen und seien auch weniger anfällig für Krankheiten. "Die Hopfenpflanzer würden sehr gerne viel mehr von diesen neuen nachhaltigen Sorten produzieren. Allerdings erweist sich die Brauwirtschaft hier etwas träge bei der Umstellung der Bierrezepte auf neue Hopfensorten und nimmt nur wenig dieser Hopfen ab", klagte Schapfl.
Die größten Bierproduzenten weltweit sind China mit 36 Milliarden Litern vor den USA (20 Milliarden Liter), Brasilien und Mexiko. Deutschland folgt nach Angaben des weltgrößten Hopfenspezialisten BarthHaas aus Nürnberg auf Rang fünf mit 8,5 Milliarden Liter./rol/DP/ngu
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