Tag gegen Lebensmittelverschwendung
Deutsche Umwelthilfe und Bündnis Lebensmittelrettung kritisieren Untätigkeit von Cem Özdemir im Kampf gegen die Verschwendung
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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Lebensmittelverschwendung ist teuer, umwelt- und klimaschädlich und vor dem Hintergrund der eskalierenden Lebensmittelkrise unverantwortlich. Trotzdem hat die neue Bundesregierung bisher keine Zeitenwende zur Rettung genießbarer Lebensmittel eingeläutet. Bereits 2012 hat sie sich zur Halbierung der Verschwendung verpflichtet. Zehn Jahre später kann sie immer noch keine Fortschritte vorweisen: Statt Supermarktketten und Nahrungsmittelkonzerne gesetzlich zur Lebensmittelrettung zu verpflichten, wird weiterhin der Fokus auf die Verbraucherinnen und Verbraucher gelegt. Auf Versprechen aus dem Koalitionsvertrag müssen endlich erkennbare Taten folgen."
Frank Bowinkelmann, Vorsitzender von foodsharing: "Nach zehn Jahren leerer Versprechungen fehlt immer noch ein rechtssicherer Rahmen für lebensmittelrettende, gemeinnützige Initiativen wie foodsharing. Es kann nicht sein, dass ehrenamtliche Lebensmittelretterinnen und Lebensmittelretter, die Essen kostenlos abgeben oder verteilen, weiterhin den gleichen Auflagen unterliegen wie große Lebensmittelunternehmen. Fest steht: Die Bundesregierung wird ihrer politischen Verantwortung nicht gerecht."
Hanna Legleitner, Geschäftsleiterin von Restlos Glücklich e.V.: "Lebensmittel müssen endlich mehr Wertschätzung erfahren. Eine Ernährungswende wird ohne verstärkte Ernährungsbildung nicht gelingen. Das Thema muss in die Bildungspläne für Kitas und in die Lehrpläne für Schulen aufgenommen werden und auch in den Ausbildungs- und Studienordnungen der relevanten Berufsgruppen eine wichtige Rolle spielen."
Franziska Lienert, Strategic Impact Projects & Partnerships, Too Good To Go: "Die Ursachen von Lebensmittelverschwendung sind sehr vielfältig. Dementsprechend müssen es auch die Lösungen sein. Die Entwicklung von Lösungsmodellen ist allerdings nur auf Basis von aktuellen, umfangreichen und aussagekräftigen Daten möglich. Vor allem in Hinblick darauf, dass sich die Bundesregierung entsprechend der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zur Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis 2030 verpflichtet hat, muss die Datenlage sofort verbessert werden."
Hintergrund:
Das Bündnis Lebensmittelrettung wurde von foodsharing, Sirplus, Too Good To Go und Restlos Glücklich e. V. gegründet, um eine starke Stimme gegen die Lebensmittelverschwendung in der Öffentlichkeit darzustellen.
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