Bis zu 75 Prozent weniger Lebensmittelabfälle durch Kunststoffverpackungen möglich
Chemische Industrie: Großes Klimaschutzpotenzial durch Abfallreduktion und smarten Materialeinsatz
Bild von vedat zorluer auf Pixabay
Maßnahmen zur Vermeidung müssen sich an Ökobilanzen und Reduktionspotenzial orientieren
Die Vorteile von Kunststoffverpackungen, die in vielen Bereichen mittlerweile High-Tech-Produkte mit höchsten Anforderungen geworden sind, werden häufig unterschätzt. Dabei erfüllen sie nicht nur wichtige Schutzfunktionen bei Hygiene, sondern leisten durch die Erhöhung der Haltbarkeit einen wesentlichen Beitrag beim Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung und den Klimawandel. Aktuelle Studien zeigen, dass bei Rindfleisch durch den Einsatz von Vakuum-Skin-Verpackungen aus Kunststoff eine Erhöhung der Mindesthaltbarkeit um zehn Tage erreicht werden kann, was zu einem Rückgang der Abfallrate im Handel von 12 auf 3 Prozent führen würde. Das entspricht einer Reduktion der Lebensmittelverschwendung um 75 Prozent. Auch bei Gemüse könnten so Abfälle deutlich reduziert werden. Eine dünne Kunststofffolie führt bei Salatgurken zu einer deutlichen Senkung der Abfallrate von 9,4 auf 4,6 Prozent. Bei Hartkäse können sich die Abfälle durch Kunststoffverpackungen von fünf Prozent der gesamten Menge auf 0,14 Prozent reduzieren. Betrachtet man zudem die Auswirkungen von Nahrungsmittelabfällen auf das Klima, dann zeigt sich, Lebensmittelverpackungen haben generell nur einen sehr geringen Anteil am CO2-Fußabdruck eines verkauften Nahrungsmittels: Im Schnitt ist der Carbon-Footprint von Lebensmitteln 30-mal höher als jener ihrer Verpackung, bei manchen Fleischprodukten sogar 200-mal größer. Verpackungen sparen also ein Zigfaches der Treibhausgase ein, die bei ihrer Produktion entstehen und vermeiden so große Mengen an klimaschädlichen CO2-Emissionen durch die Verringerung von Abfällen. „Die Ökobilanzen von Kunststoffverpackungen sprechen eine deutliche Sprache. Ihr verstärkter Einsatz ist gut im Kampf gegen Nahrungsmittelabfälle und gut im Kampf gegen den Klimawandel. Der Impact auf die Umwelt kann durch die Erhöhung der Recyclingquoten minimiert werden. Die Wahl der richtigen Verpackung muss daher auf Fakten basieren. Vorurteile gegen bestimmte Materialien sind kontraproduktiv und gefährden das Klima“, so Schwarzl abschließend.
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