Obstkerne als einzigartige Innovation

Gründer im Interview: Kern Tec

01.02.2023 - Österreich

Kern Tec ist ein österreichischer Verarbeiter von Obstkernen – speziell von Steinobst wie Marille/Aprikose, Zwetschke/Pflaume und Kirsche. Aus den wertvollen Samen der Kirschen, Zwetschken und Aprikosen werden herrlich nussige Produkte erzeugt, die dann an Lebensmittelproduzenten und KonsumentInnen weitergeben werden. Da Kerntec das alles aus Abfallstoffen macht, produzieren sie die nachhaltigsten und umweltschonendsten Nussprodukte der Welt!

Kern Tec

Gründerteam von Kern Tec

Kern Tec

Wunderkern Drink

Kern Tec
Kern Tec

Wie seid ihr auf die Idee mit euren Produkten gekommen?

Bei einem Glas Marillenschnaps mit österreichischen Fruchtanbauern haben sie mir das Problem erzählt, dass sie große Mengen dieser Kerne entsorgen müssen, obwohl sie sehr wertvoll sind. Sie forschten einige Jahre an der Technologie zum Knacken und Sortieren der Samen, leider ohne Erfolg. Diese Thematik hat mich daher sehr gereizt, einen ungenutzten, wertvollen Rohstoff mithilfe neuer Technologien in hochwertige Produkte zu verwandeln. Diese Begeisterung ist bis heute unverändert, da das Gesamtkonzept zu 100 % sinnvoll ist.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Die Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende, da sich herausstellte, das einige weitere, neue Technologien notwendig sind. Die ersten Prototypen entstanden 6 Monate nach Start, die erste Klein-Industrieproduktion nach 16 Monaten. Heute befindet sich ein Drittel unserer Kapazitäten in der Forschung, um die höchsten  Potenziale der Rohstoffe zu gewinnen. Dies liegt hauptsächlich in der Entwicklung von Anwendungsbereichen wie z.B. Milchalternativen. 

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Dies war von Anfang an sehr positiv, da die Geschichte, aus ehemaligen Abfallströmen Produkte ohne Kompromiss in Qualität und Geschmack herzustellen, begeisterte.
Wir waren aber sehr hochpreisig, da die Entwicklungskosten sehr hoch sind und erst in hohen Mengen günstiger werden. Dadurch kamen einige Projekte nicht zu Stande. Da wir mittlerweile einige 1000 Tonnen produzieren, haben können wir neben den Rohstoff-Vorteilen, einen konkurrenzfähigen Preis.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Wir wollten ursprünglich hochwertige, pflanzliche Öle produzieren. Da dieser Markt jedoch nicht die nötigen Massen verträgt, gingen wir zusätzlich in Märkte, die mehr Menge vertragen. Dadurch entstanden unsere Nussaufstriche sowie Milchalternativen. 

Würdet ihr es wieder tun?

Um jeden Preis.

Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?

Auch wenn es schief geht, die Lernkurve ist unbezahlbar. 

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