Superfood: Ökologische und soziale Nachteile
VERBRAUCHER INITIATIVE rät zu regionalen Alternativen
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Die hohe Nachfrage nach Avocados und anderem Superfood in den Industrieländern führt dazu, dass der Anbau in den Erzeugerländern zunehmend ausgeweitet wird. Um große Anbauflächen beispielsweise in Südamerika zu schaffen, werden Natur, Umwelt und Lebensgrundlagen vernichtet. Die riesigen Monokulturen gehen mit einem hohen Pestizideinsatz und einem großen Wasserverbrauch einher. Für die einheimische Bevölkerung bleibt nicht genügend Wasser übrig, um ihren Bedarf zu decken und ihre Felder zu versorgen. Die Massenproduktion mit günstigeren Preisen zerstört zudem die lokalen Märkte.
"Avocados punkten durch einen hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren, vor allem an Ölsäure. Als Alternativen bieten sich Walnüsse oder Oliven an, die davon ebenfalls reichlich enthalten", rät Alexandra Borchard-Becker von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die Walnüsse stammen beispielsweise aus deutschem Anbau, Frankreich oder Moldawien. Sie sind zudem reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Oliven werden u a. in Italien, Spanien oder Griechenland kultiviert.
Bei Pseudogetreidearten wie Quinoa oder Amaranth treibt die wachsende Nachfrage die Preise in die Höhe, leider auch in den Anbaugebieten. Dort sind sie jedoch wichtige Grundnahrungsmittel und stellen die Energie- und Eiweißversorgung der einheimischen Bevölkerung sicher. Steigen die Preise stark an, werden die Lebensmittel für die ärmeren Schichten unerschwinglich.
Wer nicht auf glutenfreie Lebensmittel angewiesen ist, sollte weit gereiste Arten seltener verzehren. "Hirse und Buchweizen aus Europa sind ebenfalls glutenfrei. Außerdem sind Quinoa und Amaranth inzwischen ebenfalls aus europäischem Anbau erhältlich", so Alexandra Borchard-Becker. Wird Gluten vertragen, bietet sich die ganze Vielfalt der einheimischen Getreidearten an.
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