foodwatch und Campact fordern Verkaufsstopp für Dürre-Erdbeeren aus Spanien
Protestaktion an deutsche Supermärkte gestartet
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„Für saftige Erdbeeren in deutschen Supermärkten trocknet in Südspanien ein einzigartiges Naturparadies aus. Ein Drittel der in Spanien unter enormen Wasserverbrauch angebauten Früchte landet in Deutschland, größtenteils direkt im Supermarktregal. Aldi, Rewe und Co. sind mitverantwortlich dafür, wenn sich der Doñana-Nationalpark in eine trockene Ödnis verwandelt. Die Handelskonzerne müssen die Dürre-Erdbeeren jetzt aus ihren Regalen räumen“, forderte foodwatch-Geschäftsführer Chris Methmann. Die Verbraucherorganisation kritisierte, die Handelskonzerne wüssten genau um die Umweltfolgen des Erdbeeranbaus in der Region. Bereits im vergangenen Jahr hatten mehrere europäische Agrar- und Lebensmittelunternehmen, darunter auch Aldi, Lidl, Rewe und Edeka, die andalusische Regierung aufgefordert, den Nationalpark besser zu schützen. Passiert ist bisher allerdings wenig. Im Gegenteil: Die Regionalregierung will den illegalen Wasserraub in dem Gebiet jetzt per Gesetz erlauben.
Der Doñana-Nationalpark in Andalusien ist das größte Feuchtgebiet Europas und ein einzigartiger Lebensraum für seltene Tiere. Das Weltnaturerbe leidet jedoch unter massivem Wassermangel aufgrund anhaltender Dürren und der Klimakrise. Die Landwirtschaft verschärft die Wasserknappheit: Für den Anbau von Himbeeren und Erdbeeren verbrauchen Agrarbetriebe extrem viel Wasser – über 1.000 illegale Brunnen zapfen dem Park das Wasser ab. Nach Angaben der Umweltorganisation WWF verbraucht die Herstellung eines Kilos Erdbeeren ungefähr 300 Liter Wasser.
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