Strom und Bier: Aiwanger eröffnet Hopfen-Agri-Photovoltaik-Anlage
Oben Energie, unten Acker:
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Solarpanele über Anbauflächen sollen angesichts immer knapperer Flächen helfen, Klimaschutzziele zu erreichen. Agri-Photovoltaik gilt als Zukunftsthema. Am Montag startete Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) eine Hopfen-Agri-PV-Anlage in der Hallertau.
Auf 1,3 Hektar Fläche soll Hopfen angebaut und Solarenergie für etwa 200 Haushalte erzeugt werden. Nach Angaben des Ministeriums ist es Deutschlands erste Hopfen-Agri-Photovoltaik-Anlage. Aiwanger sprach von einem Vorzeigeprojekt für die Energiewende in Bayern.
"Denn mit dieser Technologie bekommen wir Energiegewinnung und landwirtschaftliche Nutzung bestmöglich unter einen Hut. Wir können Photovoltaik auf Freiflächen entscheidend ausbauen, ohne dabei wertvolle Ackerflächen zu verlieren."
Die PV-Module sind auf Stahlmasten montiert, an denen gleichzeitig Hopfenpflanzen wachsen können. Das Projekt, in das die Firma AgrarEnergie rund 1,5 Millionen Euro investiert hat, soll wissenschaftlich begleitet werden. Es soll laut Aiwanger Erkenntnisse für künftige Projekte liefern, etwa welche Hopfensorten und welche baulichen Konzepte am besten geeignet sind.
Erst Ende Juni war mit dem ersten Spatenstich der Startschuss für eine Agri-PV-Anlage auf dem Bayerischen Staatsgut Grub gefallen. Sie soll laut der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) erneuerbaren Strom für rund 250 Haushalte erzeugen, während gleichzeitig regionale Lebensmittel produziert werden.
Auch die Bundesregierung setzt auf das Potenzial von Agri-PV bei der Klimaanpassung der Landwirtschaft. "Landwirtschaftliche Betriebe können mit Agri-PV zudem ihre Resilienz steigern", heißt es beim Landwirtschaftsministerium. Horizontale Agri-PV-Anlagen schützten vor zu viel Sonne und Austrocknung sowie vor Starkregen und Hagel.
Vertikale bodennahe Systeme mit Bewirtschaftung zwischen den Panel-Reihen beugten etwa einer Winderosion vor. Unter den Anlagen könnten auch Tiere weiden. Das Einkommen der Landwirte werde stärker diversifiziert, es entstehe zusätzliche Wertschöpfung im ländlichen Raum./sd/DP/jha (dpa)
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