Beck's-Brauer AB Inbev bleibt trotz US-Schwäche auf Wachstumskurs
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Die Probleme in Nordamerika verschärften sich unter anderem auch wegen einer Marketingkampagne mit der Transgender-Influencerin Dylan Mulvaney für die Biermarke Bud Light. Ein Werbeposting von Mulvaney auf der Social-Media-Plattform Instagram des Facebook-Konzerns Meta führte zu einer Kontroverse und stieß einigen konservativen Kunden sauer auf. AB Inbev beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit der Influencerin, was wiederum Unterstützer von Mulvaney gegen den Brauer aufbrachte. In den USA sackte der Umsatz im dritten Quartal um über 13 Prozent ab.
In allen anderen Regionen konnte AB Inbev beim Umsatz dagegen zulegen, besonders deutlich in Südamerika. Auch dort ging allerdings der Absatz zurück. Lediglich in Mittelamerika und der Region Asien-Pazifik verkaufte das Unternehmen etwas mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognose bestätigte der im EuroStoxx 50 notierte Konzern, der nach Marktkapitalisierung zu den zehn größten Konzernen im Leitindex der Eurozone gehört.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im dritten Quartal um 2,2 Prozent auf gut 5,4 Milliarden Dollar zu, organisch betrug das Plus 4,1 Prozent. Unter dem Strich verdiente AB Inbev mit 1,47 Milliarden Dollar 2,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Brauer kündigte außerdem ein Barangebot zur freiwilligen Rücknahme von Anleihen in Höhe von bis zu 3 Milliarden Dollar und ein Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Dollar an.
Aus einem insgesamt turbulenten Quartal der Branche steche AB Inbev positiv heraus, schrieb RBC-Analyst James Edwardes Jones in einer ersten Reaktion. Umsatz und operatives Ergebnis lägen über dem Konsens. Auch Bernstein-Experte Trevor Stirling sprach von einem soliden Quartal. Das geplante Aktienrückkaufprogramm signalisiere zudem Selbstvertrauen beim Schuldenabbau. Der Absatzrückgang könne - passend zu Halloween - allerdings manche Investoren verschrecken, kommentierte Aarin Chiekrie von der Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown.
Auch AB-Inbev-Konkurrent Carlsberg bestätigte am Dienstag seine Prognose. Der dänische Brauer profitierte im dritten Quartal von Preiserhöhungen und legte beim Umsatz zu. Ähnlich wie bei AB Inbev ging der Absatz jedoch zurück, maßgeblich wegen eines verregneten Sommers in Europa./niw/men/ngu (dpa)
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