Pfand auf Milchgetränke in Einweg-Plastikflaschen
Deutsche Umwelthilfe fordert Ausweitung auch auf Getränkekartons
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Nach jahrelangem Druck kommt endlich die Ausweitung des Einweg-Pfands auch für Milchgetränke. Das war lange überfällig! Die Regelung lässt aber die ebenfalls umweltschädlichen Getränkekartons außen vor - mit fatalen Folgen: 34 Prozent davon landen gar nicht zum Recycling im gelben Sack, sondern im Restmüll, der Papiertonne oder der Natur. Bepfandete Einweg-Getränkeverpackungen haben hingegen eine Sammelquote von 98 Prozent. Durch ein Pfand könnten jährlich rund 2,3 Milliarden Getränkekartons den Weg ins Recycling finden, die bislang verbrannt werden. Umweltministerin Lemke sollte Getränkekartons deshalb schleunigst in die Pfandregelung einbeziehen. Besonders ressourcen- und klimaschonend sind jedoch regionale Mehrwegflaschen. Damit möglichst viele Verbraucherinnen und Verbraucher diese auch nutzen, muss Umweltministerin Lemke entsprechende Anreize schaffen, allen voran mit einer bundesweiten Einweg-Abgabe."
Um die Mehrwegquote für Getränkeflaschen von aktuell nur rund 43 Prozent auf die gesetzlich festgeschriebenen 70 Prozent zu erhöhen, fordert die DUH zusätzlich zum Pfand eine Einweg-Abgabe in Höhe von mindestens 20 Cent pro Plastikflasche. So werden deren negative ökologische Auswirkungen im Preis sichtbar und auch Discounter an das Angebot von Mehrwegflaschen herangeführt.
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