Hilcona Offensive: Anbau und Verarbeitung von robusten Kartoffelsorten wird forciert
Schweizer Kartoffelbranche setzt sich ehrgeizige Ziele
10’000 Tonnen regionale Kartoffeln pro Saison
Die Lebensmittelherstellerin Hilcona verarbeitet jährlich rund 10’000 Tonnen Kartoffeln. Damit gehört Hilcona zu den fünf grössten Abnehmerinnen von Veredlungskartoffeln in der Schweiz. Die grossen Herausforderungen, wie die Folgen des Klimawandels, neue regulatorische Anforderungen (Reduktionspfad Pflanzenschutzmittel) sowie der anhaltende Schädlings- und Krankheitsdruck betreffen sowohl die Hilcona als auch die gesamte Kartoffelbranche. "Wir sind davon überzeugt, dass es das Engagement aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette braucht, um langfristige Lösungen zu finden. Es wird zunehmend bedeutender, dass wir uns vernetzen und zusammenarbeiten, um gemeinsam die komplexen Fragestellungen anzugehen", betont Andrea Gerber, Nachhaltigkeitsverantwortliche bei Hilcona.
Robuste Kartoffelsorten gefragt
Als Reaktion auf den Reduktionspfad Pflanzenschutzmittel hat Swisspatat mit dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) eine Zielvereinbarung abgeschlossen. In dieser Vereinbarung setzt sich die Branche ehrgeizige Ziele, um den Anbau von robusten Sorten zu fördern. "Die Hilcona Agrar pflanzt auch in diesem Jahr neue Sorten auf ihren Feldern an, um deren Resistenzeigenschaften gegen Kraut- und Knollenfäule sowie ihre Eignung für die Verarbeitung zu untersuchen", erklärt Andreas Messerli, Leiter der Hilcona Agrar.
Optimale Lösungen sind das Ziel
Ein weiterer Aspekt in der Kartoffelverarbeitung ist die Reduktion von Foodwaste, dem Verlust von wertvollen Lebensmitteln von der Ernte bis zur Verarbeitung. Swisspatat hat im vergangenen Herbst bekannt gegeben, die Übernahmebedingungen für Kartoffeln anzupassen, um Lebensmittelverluste zu reduzieren. So soll beispielsweise die Toleranz der Knollensortierung oder gewisser Mängel erweitert werden. Ziel ist es, möglichst alle Kartoffeln zu verwerten und sie nicht auf dem Feld zu lassen. Die Herausforderung ist, dass mit solchen Massnahmen die Ausbeute in den nachgelagerten Prozessschritten nicht leidet und zu Lebensmittelverlusten mit erhöhter Umweltbelastung führt. Andrea Gerber: "Hilcona versucht auch hier, für jede Charge die bestmögliche Lösung zu finden. Wir wissen aber auch, dass wir in Zukunft noch stärker gefordert sein werden".
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