V-Label stärkt Konsumforschung von YouGov

Daten über lizenzierte Produkte ermöglichen Auswertung des pflanzlichen Einkaufsverhaltens

24.01.2025
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Das V-Label stärkt die Analyse des pflanzlichen Konsums in Deutschland: Seit Ende 2024 berücksichtigt das Shopper Panel von YouGov Consumer & Shopper Intelligence, ehemals Consumer Panel Services (bis 2023 Teil der GfK-Gruppe), alle mit dem Gütesiegel V-Label als vegan gekennzeichneten Produkte unter dem neuen Merkmal „Vegan“. Dafür stellt die Ernährungsorganisation ProVeg, die in Deutschland das Siegel vergibt, den Marktforschern eine Auflistung aller hierzulande lizenzierten pflanzlichen Produkte mit dem V-Label bereit.

Pflanzlicher Konsum ist hoch dynamisch

Der Markt für „Fast Moving Consumer Goods“ (FMCG) umfasst Produkte aus dem Einzelhandel, die Verbraucher häufig und regelmäßig konsumieren. Gemeint sind Nahrungsmittel und Getränke, aber auch Kosmetika und Reinigungsmittel. Dieser Markt verändert sich aktuell stark, wie die Marktforscher von YouGov ihren Konsumauswertungen entnehmen.

Die Untersuchung des YouGov Shopper Panel „Die Veränderung der pflanzlichen Alternativen – es brodelt unter der Decke“ hat ergeben, dass der Anteil der Verbraucher, die ihren Fleischkonsum senken, inzwischen bei 46 Prozent liegt. 22 Prozent der Verbraucher erachten pflanzliche Alternativen zu Milchprodukten als ein echtes Pendant zu tierischen Milchprodukten, 6 Prozentpunkte mehr als noch 2023.

Im Vergleich zum FMCG-Gesamtmarkt ist die Häufigkeit, mit der Verbraucher pflanzliche Produkte kaufen, besonders deutlich um 5 Prozent gestiegen. Der Umsatz im Segment legte so auch um 10 Prozent zu – gegenüber einem Wachstum von 2 Prozent im FMCG-Gesamtmarkt. Insbesondere Discounter und Drogeriemärkte treiben diese Entwicklung an: Im Discounthandel hat die nachgefragte Menge an pflanzlichen Alternativprodukten zwischen 2020 und 2024 um 114 Prozent zugenommen.

Bedürfnisse der Konsumenten pflanzlicher Produkte verstehen

Mit der Nachfrage ist auch das Interesse der Unternehmen an Daten gestiegen, wie Verbraucher pflanzliche Produkte und ihre Kennzeichnung im Einzelhandel beurteilen – und wer genau die Konsumenten der Produkte sind. Ziele können dabei sowohl die Erschließung neuer Umsatzpotenziale als auch die Ausweitung der eigenen Nachhaltigkeit mit Blick auf die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung sein.

„Hersteller, die sich dem pflanzlichen Markt zuwenden, können viel gewinnen: neue Kundinnen und Kunden, ein höheres Ansehen und überzeugende Kennzahlen“, weiß Cornelia Contini. Sie leitet in Deutschland das V-Label-Team. Eine gute Datenlage kann beim Entschluss für eine Produktion ohne tierische Bestandteile entscheidend sein: „Je besser die Unternehmen das Kundensegment kennen, desto größer ihr Mut, neue Wege zu gehen.”

Contini spricht aus Erfahrung: Ihr Team aus Lebensmittel- und Non-Food-Experten prüft Produkte auf tierische Inhalts- und Rohstoffe und berät interessierte Hersteller auch bei der Anpassung von Zutatenlisten und bei der Auswahl von Alternativen zu tierischen Rohstoffen. „Der Informationsaustausch zwischen dem V-Label und YouGov wird das Angebot an pflanzlichen Produkten im Einzelhandel weiter vergrößern”, prognostiziert sie. „Ich verspreche mir einen echten Zugewinn für die Verbraucherinnen und Verbraucher.”

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