Zu den kultivierten und genutzten Hirsen zählen folgende Arten:
Unterfamilie Panicoideae: Tribus Andropogoneae:
- Sorghum
- Sorghumhirse, Milocorn, Milo (Sorghum bicolor (L.) Moench) einschließlich Zuckerhirse
- Sudangras (Sorghum × drummondii (Steud.) Millsp. & Chase)
- Coix
- Hiobsträne (Coix lacryma-jobi L.)
ebenfalls Unterfamilie Panicoideae: Tribus Paniceae:
- Panicum
- Rispenhirse, Braunhirse (Panicum miliaceum L.)
- Sowihirse (auch sauwi, Panicum hirticaule J.Presl, syn.Panicum sonorum Beal). Wild gesammelt und zur Subsistenzlandwirtschaft kultiviert im südwestlichen Nordamerika, bis Mexiko.
- Kutkihirse (Panicum sumatrense Roth)
- Rutenhirse (Panicum virgatum L.)
- Afezu, Merkba (Panicum turgidum Forssk.), (Panicum laetum Kunth), (Panicum anabaptistum Steud.), afrikanische Wildsorten, welche auch als Getreide genutzt werden.
- Australische Hirse (Panicum decompositum R.Br.), die Wildsorte wurde früher von den Aborigines in Australien häufig genutzt.
- Setaria
- Kolbenhirse (Setaria italica (L.) P.Beauv.)
- (Setaria sphacelata (Schumach.) Stapf & C.E.Hubb. ex Moss), (Setaria pumila (Poir.) Roem. & Schult.), (Setaria verticillata (L.) P.Beauv.), (Setaria finita Launert), (Setaria parviflora (Poir.) M.Kerguelen), wilde und wenig kultivierte Sorten die in Afrika und Indien als Viehfutter und in Notzeiten genutzt werden.
- Pennisetum
- Perlhirse (Pennisetum glaucum (L.) R.Br.)
- Paspalum
- Kodohirse (Paspalum scrobiculatum L.), ist ein sehr trockenheitsresitentes Getreide, das auch auf nährstoffarmen Böden wächst. Es wird in Indien, aber auch auf den Philippinen, in Indonesien, Vietnam, Thailand und in Westafrika angebaut.
- Echinochloa
- Japanhirse, Sawahirse (Echinochloa frumentacea Link), wird in Ägypten, Indien, Kaschmir und Sikkim angebaut und als Nahrungsmittel verwendet. In den USA, Afrika und Kanada wird es größtenteils als Futtermittel für Vieh und als Vogelfutter genutzt.
- Japan-Hühnerhirse, auch Japanhirse (Echinochloa esculenta (A.Braun) H.Scholz), wird in kleinem Maßstab in Japan, China und Korea sowohl als Nahrung als auch als Tierfutter angebaut, als Grünfutter auch in Australien und den USA.
- Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli (L.) P. Beauv.), die wilde Stammform von Echinochloa esculenta. Wurde im Neolithikum besammelt, heute gefürchtetes Unkraut im Reis (nach FAO drittwichtigste Unkrautpflanze weltweit), nicht angebaut oder kultiviert.
- Burgu, Bourgou, Banti (Echinochloa stagnina (Retz.) P. Beauv.). Früher im Nigerdelta als Wildgetreide geerntet, nicht kultiviert. Heute nur noch als Viehfutter.
- Schamahirse, Chindumba (Echinochloa colona (L.) Link), in Indien und Ostafrika, wird aber selten genutzt. Die wilde Stammform von Echinochloa frumentacea.
- Antilopengras (Echinochloa pyramidalis (Lam.) Hitchc. & Chase.), selten genutztes Wildgetreide in Teilen Afrikas, wird nicht kultiviert.
- Digitaria
- Foniohirse; Weißer Fonio (Digitaria exilis (Kippist) Stapf), Schwarzer Fonio (Digitaria iburua Stapf), Grundnahrungsmittel in einigen Regionen Westafrikas mit armen Böden, wie Ost-Senegal, West-Burkina Faso, Süd-Mali, Süd-Niger, Nordost-Nigeria und Kamerun.
- Raishan (Digitaria compacta), (Digitaria cruciata), nur in Nordost-Indien genutzt.
- Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis)
- Urochloa
- (Urochloa panicoides P.Beauv.), nur in Gujarat, Indien.
- (Urochloa mosambicensis (Hack.) Dandy), (Urochloa trichopus (Hochst.) Stapf ), (Urochloa brizantha (Hochst. ex A.Rich.) R.Webster) Syn.: Brachiaria brizantha (A.Rich.) Stapf, werden als Wildgetreide in Teilen Afrikas genutzt, nicht kultiviert.
- Brachiaria
- Guinea-Hirse, Kolo (Brachiaria deflexa (Schumach.) C.E.Hubb. ex Robyns), nur lokal in Guinea.
- Braune Hirse, Anda Cora (Brachiaria ramosa (L.) Stapf), nur in Südindien kultivierte Sorte.
Unterfamilie Chloridoideae: Tribus Eragrostideae:
- Eleusine
- Fingerhirse (Eleusine coracana (L.) Gaertn.)
- Eragrostis
- Teff (Eragrostis tef (Zucc.) Trotter)
- Eragrostis pilosa (L.) P.Beauv. Vermutlich die wilde Stammart von Teff, gelegentlich als Wildgetreide in Ostafrika genutzt, nicht kultiviert.