Bei Gea Group solides Jahr und Ausblick für 2014 erwartet
Gea hatte im vergangenen Jahr mehr neue Aufträge an Land gezogen, besonders aus dem Nahrungsmittelbereich. Das Unternehmen verzeichnete nach vorläufigen Zahlen einen Bestelleingang von mehr als sechs Milliarden Euro - ein Plus von fünf bis sechs Prozent. Die zum Verkauf stehende Sparte Wärmetauscher ist in diesen Zahlen nicht mehr mit eingerechnet. Wie sich die Bestellungen genau aufteilen, dazu erhoffen sich die Analysten bei der Zahlenvorlage genauere Informationen.
Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Dienstag befragten Analysten erwarten mit Blick auf den Umsatz im vierten Quartal im Durchschnitt ein Plus von 4,5 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sehen sie 27 Prozent höher bei 224 Millionen Euro. Unter dem Strich ist beim Gewinn nach Einschätzung der Experten ein Plus von 7 Prozent auf 151 Millionen Euro herausgekommen.
Gea fokussiert sich auf den Nahrungsmittelbereich, zum Beispiel mit Maschinen zum Verarbeiten oder Verpacken von Lebensmitteln. Das Unternehmen hat im vierten Quartal Aufträge für Milchverarbeitungsanlagen im Volumen von 120 Millionen Euro eingefahren. Besonders in Asien ist die Nachfrage nach ausländischen Milchprodukten, etwa zur Säuglingsernährung hoch, nachdem es in China vor einigen Jahren einen Skandal um verseuchte chinesische Milch gab.
Analysten zufolge dürfte Gea von der Fokussierung auf die Nahrungsmittelindustrie weiterhin profitieren. Dort sei mit höheren Margen zu rechnen als im Geschäft mit Wärmetauschern, die zum Beispiel im Kraftwerksbau vorkommen. Der angestrebte Verkauf der Sparte soll Geld für Zukäufe freimachen. Die Analysten vom Bankhaus Lampe erwarten den Abschluss der Transaktion im zweiten Quartal, ihrer Meinung nach liegt der Unternehmenswert der Sparte bei 1,2 Milliarden Euro. Falls es keine passenden Akquisitionsziele gebe, sei eventuell auch eine Sonderausschüttung oder eine Erhöhung der Dividende möglich.
Der weiterhin starke Euro indes belastet Gea. 2012 erwirtschaftete das Unternehmen 65 Prozent seines Umsatzes außerhalb von Europa. Auch die Konkurrenz günstigerer Anbieter aus Asien ist ein Risiko./nmu/mmb/st
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