AKTIE IM FOKUS: Gea Group überzeugt Anleger mit Gewinnentwicklung

29.10.2014 - Deutschland

Der Anlagen- und Maschinenbauer Gea Group <G1A.ETR> hat die Investoren am Dienstag mit weiteren Fortschritten bei der Profitabilität überzeugt. Der MDax-Konzern <MDAX.ETR> steigerte die operativen Gewinnkennzahlen im dritten Quartal etwas stärker als den Umsatz. Analysten kommentierten die Resultate positiv. Die Aktien legten in einem freundlichen Marktumfeld um 1,82 Prozent auf 35,025 Euro zu.

Das Unternehmen habe sich überraschend gut entwickelt, schrieb Analyst Holger Schmidt von der Investmentbank Equinet in einer Studie. Angesichts bereits bekannter Umsatz- und Auftragskennziffern habe der Fokus auf der Profitabilität und der Cashflow-Entwicklung gelegen. Den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) steigerte Gea im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um knapp 8 Prozent auf 140,0 Millionen Euro.

Der Konzerngewinn fiel zwar wegen einer Abschreibung auf die verkaufte Wärmetauschersparte um gut 10 Prozent auf 74,6 Millionen Euro, ohne die zum Verkauf stehenden Teile wäre unter dem Strich aber ein Plus in gleicher Größenordnung herausgekommen. Gea steigert laut Schmidt beständig die operative Effizienz. Das hätten die Resultate gezeigt. Allerdings brauche es Zeit, bis der angestrebte Unternehmenswandel mit einem noch stärkeren Fokus auf einen nachhaltig und dauerhaft wachsenden Endmarkt Früchte tragen werde.

Der Weg dorthin erscheine aber machbar, wenngleich es hier und da etwas holprig werden könnte.

Erst kürzlich hatte sich der Konzern mittelfristige Ziele verordnet. Ab 2017 sollen die Kosten jährlich um 100 Millionen niedriger liegen. Sollten die Einsparungen vollständig realisiert werden, könnte Schmidt zufolge die operative Marge im Jahr 2017 bei 14,4 Prozent liegen. Dies würde einen fairen Wert von 45 bis 48 Euro je Aktien implizieren. Allerdings sei es noch zu früh, dies einzupreisen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Experte zwar den Kauf der Papiere, beließ das Kursziel aber auf 40 Euro.

Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank hob in seinem Kommentar zu den Resultaten einen starken operativen Cashflow hervor.

Entsprechend positiv sollten die Anleger reagieren. Growe sieht den positiven Anlagehintergrund für die Papiere bestätigt, da die zugrundeliegende Nachfrage aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sehr robust bleibe. Zudem zahle sich die Restrukturierung für den Konzern aus.

Trotzt der langfristig attraktiven Perspektiven des Unternehmens hätten seine und die Gewinnerwartungen des Marktes für 2015 aber kaum noch Luft nach oben. Growe stuft die Papiere bei einem Kursziel von 37 Euro mit "Add" ein./mis/das (dpa)

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