Führende Optofluidik-Experten zu Gast bei Bürkert

Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie

07.11.2014 - Deutschland

Im Rahmen eines EU-Programms fand am 06. und 07. Oktober 2014 bei Bürkert ein Expertentreffen auf dem Gebiet der Optofluidik statt. Ziel der Veranstaltung war die Etablierung eines aktiven und offenen Austauschs zwischen Forschungsinstituten aus den Bereichen der Mikro- und Optofluidik, Nanotechnologie und Photonik. Die Fachrunde, an der rund 50 Professoren und Wissenschaftler teilnahmen, erfolgte in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union. 

Der Expertenkreis bestand aus circa 50 führenden Wissenschaftlern und Professoren aus dem Bereich der Optofluidik.

Bürkert Werke GmbH

Die Eröffnung des Expertentreffens oblag Heribert Rohrbeck, Geschäftsführer der Bürkert-Gruppe, und Netzwerk-Mitglied Dr. Dominik Rabus. Ihnen folgten in der Agenda Fachvorträge führender Wissenschaftler, Präsentationen zu aktuellen Projekten und Arbeiten sowie Arbeitsgruppen zu Trends und Neuheiten der Optofluidik. Bei einem Besuch des Bürkert-Systemhauses in Criesbach erfuhren die Teilnehmer mehr über die Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Bürkert sowie über Produktneuheiten und weitere Vorhaben. Die Expertenrunde, deren Mitglieder neben Bürkert aus Mitarbeitern von Forschungseinrichtungen und Universitäten bestand, trifft sich im Bereich der Optofluidik zweimal im Jahr. Mit der Ausrichtung bei Bürkert fand der Netzwerktreff erstmals bei einem Unternehmen statt. 

Für Gründungsmitglied und Bürkert-Mitarbeiter Dr. Dominik Rabus ist der Netzwerktreff ein ideales Forum, um sich auszutauschen und Kooperationen zu schließen. „Es ist immer wieder spannend zu erfahren an welchen Themen die Kolleginnen und Kollegen gerade arbeiten. Die Optofluidik ist ein recht junges Forschungsgebiet, welches immer mehr aus seinen Kindheitsschuhen heraus wächst. Mitarbeiter wissenschaftlicher Einrichtungen erhalten durch den Austausch Informationen innerhalb und außerhalb des universitären Umfeldes wodurch Doppelarbeiten vermieden werden können und Synergien gefunden. Warum sollte sich jemand mit der Lösung eines Problems beschäftigen, wenn ein anderer darauf bereits eine Antwort gefunden hat?“, so Dr. Dominik Rabus. Durch das Optofluidik-Programm der EU konnten in der Vergangenheit bereits viele Projekte unter den Netzwerkteilnehmern zu folgenden Themen initiiert werden: 

  • Integrierte Mikrofluidik mit Photonik (Neuartige Konzepte der Optofluidik)
  • Optische Kontrolle und Steuerung von kleinsten Flüssigkeitsmengen
  • Materialien und Technologien für optofluidische Komponenten und Systeme

Ins Leben gerufen wurde die Fachrunde Optofluidik durch das von der EU verantwortete COST-Programm (European Cooperation in Science and Technology). COST ist ein auf europäischer Ebene übergreifendes Konzept, welches die Zusammenarbeit und den Austausch bei neuen wissenschaftlichen Ideen und Ansätzen fördert. 1971 gegründet, gilt COST in Europa als das älteste wissenschaftliche Austauschprogramm in der Forschung. Neben dem Netzwerkgedanken bestehen weitere Ziele von COST in der Verringerung der Fragmentierung von Forschungsinvestitionen sowie in einer weltweiten Öffnung des europäischen Forschungsraums. Das Programm erhöht die Mobilität der Forscher und spielte eine entscheidende Rolle beim Aufbau des Europäischen Forschungsraums. 

Die Optofluidik ist ein Forschungs-und Technologiebereich, der die Vorteile der Mikrofluidik und Optik vereint. Anwendungsgebiete der Technologie sind beispielsweise Displays, Linsen und Sensoren. Bürkert widmet der Handhabung von Flüssigkeiten und Gasen auf kleinstem Raum mit dem Segment micro einen eigenen Produktbereich. So sind in jahrelanger Zusammenarbeit mit Unternehmen bereits diverse Produkte und Systeme entstanden, die den unterschiedlichsten Anforderungen im Umgang mit kleinen Flüssigkeitsmengen gerecht wurden. Klassische Anwendungsgebiete von Bürkert-Produkten in diesem Bereich liegen beispielsweise in der klinischen Diagnostik, DNA-Synthese, Medizintechnik und Industrie-Tintenstrahldruckern. Die Weiterentwicklung und Forschungsarbeit in diesem Bereich ist für Bürkert von hohem Interesse.

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