Südzucker spürt weiter Preisverfall - hält aber an Prognose fest

14.01.2015 - Deutschland

Europas größter Zuckerkonzern muss sich strecken: Südzucker will weiter seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr erreichen, obwohl nach neun Monaten deutliche Minuszeichen vor den wichtigsten Kennzahlen stehen. Der Umsatz rutschte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 11 Prozent auf 5,23 Milliarden Euro ab, das operative Ergebnis (vor Zinsen und Steuern) gar um fast 70 Prozent auf 174 Millionen Euro. Niedrige Preise für Zucker und Biokraftstoff ließen den operativen Gewinn einbrechen.

Das Umsatzziel 2014/15 (Ende Februar) von 7 Milliarden Euro will der MDax-Konzern <MDAX.ETR> dennoch erreichen, ebenso wie die Prognose für den operativen Gewinn von 200 Millionen Euro. Die Mannheimer bezeichnen die Ziele dabei weiter als "anspruchsvoll". Im Vorjahr hatte das Unternehmen 7,5 Milliarden Euro Umsatz und 622 Millionen Euro als operatives Ergebnis ausgewiesen. Auch das kommende Geschäftsjahr werde durch die Entwicklungen am Zucker- und Ethanolmarkt erheblich belastet, hieß es.

In der größten Sparte Zucker sackten die Erlöse wegen sinkender Preise um fast ein Fünftel ab. Das Auslaufen der EU-Zuckermarktordnung 2017 setzt nach Expertenmeinung die Preise durch zunehmende Konkurrenz mit dem Weltmarkt unter Druck. Zuvor war der Markt durch Produktionsquoten, Einfuhrzölle und Subventionen stark geschützt. Bereits am Tag zuvor hatte die Bioethanol-Tochter CropEnergies Zahlen vorgelegt. Sie konnte den Umsatz dank gestiegenen Absatzes des Biokraftstoffs und dank neuer Anlagen zwar steigern, leidet aber ebenfalls unter dem Preisverfall und fuhr nach neun Monaten einen operativen Verlust ein./men/fri/jha/ (dpa)

 

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