Tönnies: Streit unter Fleischern erreicht Oberlandesgericht

10.03.2015 - Deutschland

Der Machtstreit in Deutschlands größtem Schlachtkonzern Tönnies geht in die nächste Runde. Das Oberlandesgericht in Hamm beschäftigt sich am Montag mit einem umstrittenen doppelten Stimmrecht für Clemens Tönnies. Der hält, wie sein Neffe Robert, die Hälfte an dem Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 5,6 Milliarden Euro - hat aber durch das doppelte Stimmrecht mehr Einfluss.

Das Landgericht Bielefeld hatte nach einer Klage von Robert das Stimmrecht in der ersten Instanz im Mai 2014 gekippt und damit die Machtposition des Onkels ins Wanken gebracht. Clemens, der auch Aufsichtsratschef beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 ist, war gegen die Entscheidung in Berufung gegangen.

Es ist nicht der einzige Streit im Hause Tönnies, der im Moment die Justiz beschäftigt. Am Landgericht Bielefeld ist ein weiteres Verfahren anhängig. Hier geht es um einen geschenkten Anteil am Unternehmen, den Robert von seinem Onkel zurückfordert. Hätte er mit dieser Klage erfolg, würde er die Mehrheit am Unternehmen übernehmen.

Der Fleischkonzern verbuchte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro. 2014 wurden allein mehr als 17 Millionen Schweinen geschlachten./lic/DP/das (dpa)

 

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