Drei Jahre QS-Antibiotikamonitoring
Zeit für Bilanzen, kritische Antibiotika weiter im Fokus
Eine gewaltige Datenmenge, die nicht nur ein Beleg für das große Engagement der Tierhalter und Tierärzte ist, sondern auch belastbare Schlüsse ermöglicht, um den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung zu bewerten. Hier können Fortschritte verbucht werden: In den letzten drei Jahren reduzierten sich die Durchschnittswerte für den Therapieindex für alle Tierarten und Nutzungsrichtungen – zum Teil um mehr als 30 Prozent. Zur konkreten Reduktion hat auch die seit Jahren rückläufige Menge, der durch Hoftierärzte verschriebenen Antibiotika beigetragen.
Resistenzen minimieren
Eine reine Mengendiskussion ist aber nicht zielführend. Das Bestreben des Antibiotikamonitorings ist es, die Ausbreitung von Resistenzen zu minimieren. Dabei stehen insbesondere die Wirkstoffklassen im Fokus, die auch für die Humanmedizin von großer Bedeutung sind. Deshalb hat QS Ende 2015 einen zusätzlichen Therapieindex für kritische Antibiotika eingeführt. Hierzu erhalten Tierhalter, die am häufigsten Antibiotika der beiden Wirkstoffgruppen Fluorchinolone und Cephalosporine (3. und 4. Generation) einsetzen, alle drei Monate gesonderte Informationen in ihrem AntibiotikaInfobrief. Ein Schritt, den Dr. Andreas Palzer, Fachtierarzt für Schweine, begrüßt: „Der neue Therapieindex trägt dazu bei, bei Tierhaltern ein Bewusstsein für die verabreichte Menge kritischer Antibiotika zu schaffen, mit ihrem Tierarzt nach geeigneten Alternativen zu suchen und so den Grundstein für eine weitere Reduktion des Einsatzes dieser Antibiotika zu legen.“
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