Drei Jahre QS-Antibiotikamonitoring
Zeit für Bilanzen, kritische Antibiotika weiter im Fokus
Für 95 Prozent aller Schweine haltenden und 90 Prozent aller Geflügel haltenden Betriebe in Deutschland liegt der Therapieindex vor. Mit dem QS-Antibiotikamonitoring konnten Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten für die Tierhalter und Tierärzte hergestellt werden. Dies hat in den letzten Jahren bereits zu einer deutlichen Reduktion der eingesetzten Antibiotikamengen geführt. So lautet die Bilanz der ersten drei Jahre des QS-Antibiotikamonitorings, das Anfang 2012 von Wirtscha und Tierärzten gemeinsam auf den Weg gebracht wurde. Seit dem wurden über 1,8 Millionen Behandlungsbelege von Tierärzten im Aurag der Landwirte in der QS-Datenbank erfasst.
Eine gewaltige Datenmenge, die nicht nur ein Beleg für das große Engagement der Tierhalter und Tierärzte ist, sondern auch belastbare Schlüsse ermöglicht, um den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung zu bewerten. Hier können Fortschritte verbucht werden: In den letzten drei Jahren reduzierten sich die Durchschnittswerte für den Therapieindex für alle Tierarten und Nutzungsrichtungen – zum Teil um mehr als 30 Prozent. Zur konkreten Reduktion hat auch die seit Jahren rückläufige Menge, der durch Hoftierärzte verschriebenen Antibiotika beigetragen.
Resistenzen minimieren
Eine reine Mengendiskussion ist aber nicht zielführend. Das Bestreben des Antibiotikamonitorings ist es, die Ausbreitung von Resistenzen zu minimieren. Dabei stehen insbesondere die Wirkstoffklassen im Fokus, die auch für die Humanmedizin von großer Bedeutung sind. Deshalb hat QS Ende 2015 einen zusätzlichen Therapieindex für kritische Antibiotika eingeführt. Hierzu erhalten Tierhalter, die am häufigsten Antibiotika der beiden Wirkstoffgruppen Fluorchinolone und Cephalosporine (3. und 4. Generation) einsetzen, alle drei Monate gesonderte Informationen in ihrem AntibiotikaInfobrief. Ein Schritt, den Dr. Andreas Palzer, Fachtierarzt für Schweine, begrüßt: „Der neue Therapieindex trägt dazu bei, bei Tierhaltern ein Bewusstsein für die verabreichte Menge kritischer Antibiotika zu schaffen, mit ihrem Tierarzt nach geeigneten Alternativen zu suchen und so den Grundstein für eine weitere Reduktion des Einsatzes dieser Antibiotika zu legen.“
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