Frankreich beendet Dauer-Streit um Camembert-Käse
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Der Hintergrund des Streits: Bisher gebe es den Weichkäse sowohl mit dem Hinweis "AOP (appellation d'origine protegée) Camembert de Normandie" als auch mit dem Hinweis "hergestellt in der Normandie" zu kaufen. Wird ein Käse mit "hergestellt in der Normandie" ausgezeichnet, müssen dabei weniger strenge Produktionsvorschriften eingehalten werden. Solche Käse stellen vor allem Großproduzenten her, während "Camembert de Normandie" in der Regel von kleinen Herstellern kommt.
Die Produzenten des Camemberts "hergestellt in der Normandie" haben nun laut Inao zugesagt, künftig ebenfalls den strengeren Pflichtenkatalog einzuhalten. Der Kompromiss bedeute aber auch, dass Camembert mit dem künftigen Siegel nicht mehr unbedingt mit Rohmilch hergestellt werden müsse, sondern dass auch pasteurisierte Milch eingesetzt werden könne, bilanzierten französische Medien. Umgekehrt müssten die Großproduzenten - anders als bisher - sicherstellen, dass ein Teil der Milch von normannischen Kühen aus der Region stamme. Das Inao äußerte sich in der Mitteilung nicht im Detail zu den neuen Vorgaben, sprach aber in allgemeiner Form von einer "Normandisierung" der Viehherden, der Weideflächen und der Käse-Herstellung./cb/DP/he (dpa)
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