Erste klinische Studie zu Präparat mit humanen Milch-Oligosacchariden nach dem Vorbild der natürlichen Muttermilch
Jennewein Biotechnologie ist ein führender Hersteller von komplexen Oligosacchariden und hat sich dabei insbesondere auf humane Milch-Oligosaccharide (HMO) spezialisiert. Der Beginn der ersten Studie von Jennewein Biotechnologie zu einer neuartigen Säuglingsanfangsnahrung ist für Juli 2018 angesetzt. Das Präparat enthält diejenigen fünf neutralen und sauren HMO, die am häufigsten in der Muttermilch vorkommen, in ihrer natürlichen Konzentration, und kommt somit in seiner Zusammensetzung nahezu der Muttermilch gleich. HMO dienen nicht etwa als Energielieferanten, sondern nehmen stattdessen viele zentrale Funktionen für die Säuglingsgesundheit wahr: Sie fördern das Wachstum nützlicher Darmbakterien, wehren Krankheitserreger ab und regen die neuronale Entwicklung an. Dass HMO dem Wachstum nützlicher Darmbakterien (also dem Mikrobiom im menschlichen Darm) förderlich sind, ist eine äußerst wichtige Eigenschaft, da diese Bakterien nicht nur Krankheitskeime unschädlich machen, sondern auch mit dem restlichen Körper interagieren und dabei das Risiko von Allergien und chronischen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom und Adipositas, die später im Leben auftreten können, verringern.
Mit der Studie soll in erster Linie nachgewiesen werden, dass das HMO-Präparat für die Ernährung von Säuglingen geeignet ist und gut von ihnen vertragen wird. Diese beiden Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein neues Produkt gemäß den EU-Regularien (Verordnung (EU) 2015/2283) als neuartige Lebensmittelzutat zugelassen werden kann. Durchgeführt wird die klinische Studie in Österreich, Deutschland, Italien und Spanien.
Des Weiteren soll im Rahmen der Studie herausgefunden werden, wie sich die Darmflora bei denjenigen Säuglingen, die mit HMO-haltiger Anfangsnahrung gefüttert werden, im Vergleich zu denjenigen Babys entwickelt, die Anfangsnahrung ohne HMO erhalten. Das Darm-Mikrobiom steht im Mittelpunkt der aktuellen Forschung, was vor allem der Entwicklung neuer Technologien zu verdanken ist, mit denen die Zusammensetzung und Funktionsweise komplexer Mikrobiome einfacher bestimmt werden kann. Jennewein Biotechnologie möchte seinen Kunden und Partnern weitere Einblicke in die präbiotischen Eigenschaften von HMO verschaffen und noch besser nachvollziehbar machen, wie diese zu einer gesunden Darmflora beitragen.
"Damit kommen wir unserem Ziel, die Lücke zwischen natürlicher Muttermilch und Säuglingsanfangsnahrung zu schließen, ein gutes Stück näher", freut sich Stefan Jennewein, Geschäftsführer und Gründer der Jennewein Biotechnologie GmbH.
Die Jennewein Biotechnologie GmbH wurde 2005 gegründet und hat sich der Entwicklung neuer Herstellungsprozesse für komplexe Oligosaccharide verschrieben. Das Unternehmen kann ein breitgefächertes Portfolio an innovativen HMO-Produkten, wie zum Beispiel 2'-Fucosyllactose, 3'-Fucosyllactose oder Lacto-N-Tetraose, vorweisen. Diese HMO werden zu medizinischen und Ernährungszwecken genutzt.
Bei der Herstellung kommen modernste Fermentationstechnologien zum Einsatz. Der Herstellungsprozess basiert auf wissenschaftlichen Untersuchungen.
Für sein 2'-Fucosyllactose-Produkt erhielt Jennewein 2015 die GRAS-Unbedenklichkeitsbescheinigung der Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten (FDA). Im Jahr 2017 folgte die Zulassung als neuartiges Lebensmittel in der Europäischen Union.
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