Digitalisierung darf nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Guido Zeitler, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, bezeichnete das Treffen mit dem Arbeitsminister als „guter, konstruktiver Auftakt“. Die Ankündigung des Arbeitsministers, binnen eines Jahres einen Gesetzentwurf zur Regulierung sachgrundloser Befristung vorzulegen, bezeichnete Zeitler als „Schritt in die richtige Richtung.“
Guido Zeitler: „Leider wird das nicht ausreichen, um Betriebsräte wirksam zu schützen. Das Beispiel von Deliveroo in Köln zeigt, dass Unternehmen Befristungen ausnutzen, um die Gründung und Arbeit von Betriebsräten zu verhindern. Die Lieferdienste geben sich ein hippes, modernes Image. Die Arbeitsbedingungen stammen aber häufig eher aus dem 19. Jahrhundert als von heute. Die Fahrerinnen und Fahrer müssen ihre Arbeitsmittel trotz niedrigster Löhne selbst mitbringen, pflegen und instand halten. Ihre Arbeitsverhältnisse sind oft befristet, viele arbeiten als Scheinselbständige ohne Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und ohne Urlaub. Der Stress und Arbeitsdruck ist enorm, die Aufträge kommen aus der App ihrer Arbeitgeber, ein Algorithmus gibt die Arbeitstaktung vor. Die Fahrerinnen und Fahrer haben heute ein deutliches Signal gesetzt: Die Digitalisierung von Arbeit darf nicht ohne Regeln stattfinden und zu Lasten der Beschäftigten gehen.“
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.