„Nationaler Tag der Schokolade 2018“ am Freitag, 12. Oktober 2018
Club der Confiserien e.V.
Die Begeisterung und das Interesse für Kakao und die vielfältigen Schokoladenkreationen, die daraus entstehen, haben gerade auch in Deutschland in den letzten zehn Jahren weiter stark zugenommen. Schokolade ist mittlerweile auch Kult, für viele zudem ein leidenschaftliches Genussobjekt mit einer geheimnisvoller Aura und Wirkung sowie einem außergewöhnlichen Aromen- und Geschmacksspektrum. Schokolade ist heute mehr denn je auch ein kulina-risches Objekt der Liebhaberei, Neuentdeckung, Exotik und Sinnlichkeit, das in seiner Fas-zination, Wertigkeit und Degustationsmöglichkeiten etwa dem Status von Wein und seinem Spirit nahekommt. Dieser Trend gilt für die Vielfalt und Neukreationen „im Massenmarkt“, aber wesentlich auch für die zahlreichen Variationen, originalen Rezepturen und spannenden Produktentwicklungen im spezialisierten Fachhandel, in klassischen Confiserien, Chocolatiers- und Schokogeschäften sowie in anderen Formen zeitgemäßer Schokoshops und -tempel, die als ausgewiesene Gourmet- und Erlebniswelten das Thema Schokolade wertig und abwechs-lungsreich in Szene setzen - dies auf traditioneller Basis oder in modernen Konzeptionen.
Weltmeisterlich: Etwa die Hälfte der Gesamtumsatzes bei Süßwaren fällt auf Schokoladenwaren (rund 6,8 Mrd. Euro)
Diese Renaissance und neue Kreativität im Schokoladenkosmos lässt sich gerade auch in Deutschland an den konkreten Nachfrage- und Umsatzzahlen deutlich ablesen: 2017 konnte das Segment Schokoladenwaren einen Gesamtumsatz von 6,8 Mrd. Euro verbuchen, sein Anteil am jährlichen Gesamtumsatz von Süßwaren in der Höhe lag damit bei sagenhaften 47,5 Prozent. Weit abgeschlagen erreichte das Segment Salzige Snack etwa 3 Mrd. Euro (Anteil: 20,9 Prozent,) Zuckerwaren kamen auf 2,6 Mrd. Euro. (Anteil: 18,2 Prozent) und Ge-bäck erzielte 1,9 Mrd. Euro (Anteil: 13,4 Prozent). Das Umsatzranking im Segment Schoko-ladenwren führen Schokoriegel an, gefolgt von Pralinen/pralinenähnlichen Produkten, Scho-kotafeln 100g, Schokotafeln mehr als 100g, Weihnachtsartikel, Pralinenmischungen und Osterartikel. Der Gesamtabsatz von Schokoladenwaren lag 2017 bei über 660.000 Tonnen (Quelle: Nielsen, Gesamtjahr 2017). Fazit: Die Deutschen lieben Schokolade und zählen mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 10 Kilogramm im Jahr neben der Schweiz, dem „Mut-terland der Schokolade“, zu den Weltmeistern beim Schokoladenverzehr und -genuss.
Der Ursprung der Schokolade: Schwerpunktthema sind „Edelkakaos und ihre Herkunft“
Zum offiziellen „Tag der Schokolade“ am 12. Oktober, quasi auch als Startschuss zur Herbst- und Weihnachtssaison, präsentieren die Chocolatiers, Schoko-Spezialisten und Fachhändler die klassischen und angesagten Kern- und Trendthemen aus der Welt der Schokolade. Grundsätzlich geht es um fachkompetente Verbraucherinformation – etwa zu Fragen der Herkunft und Anbaumethoden, zum Aromenreichtum und der Vielfalt der Geschmacks-varianten sowie zu Qualitätsmerkmalen und nicht zuletzt um faire Arbeits- und Handels-bedingungen. Natürlich bieten die Fachhändler neben Info-Broschüren und Erläuterungen auch Verkostungsaktionen, weitere Beratungen sowie Giveaways an. Schwerpunktthema sind in diesem Jahr „Edelkakaos und ihre Herkunft“. Bei der schier unglaublichen Vielzahl an Sorten und Qualitäten, Formen und Geschmacksrichtungen empfiehlt es sich für den Konsu-menten und Schokoladenliebhaber, einen genaueren Blick ins Schokoladenregal zu werfen, um die elementaren Unterschiede und Facetten von Schokoladen kennenzulernen. Nach wie vor dominieren im klassischen Lebensmittelhandel natürlich Milch-, Weiße und Dunkle Schoko-laden aus Konsumkakao, die hinsichtlich ihres Geschmacks so konzipiert sind, dass sie eine breite Verbrauchergruppe ansprechen.
Back to the roots: Daneben hat sich aber im vergangenen Jahrzehnt eine junge und engagierte Szene rund um Produkte aus Edelkakao, insbesondere Dunkle Schokoladen, entwickelt. Hierbei geht es vor allem um Originalität, Natürlichkeit, neue, ausgefallene Pro-duktkreationen und um Transparenz sowie Qualitätsgüte in der Herstellungskette – etwa gerade auch im Bereich der „Origin“-Schokoladen. Vorreiter waren hier die USA, wo mitt-lerweile mehr als 140 Craft Bean-to-Bar-Hersteller – kleine, handwerklich von der Bohne an arbeitende Manufakturen – agieren. Junge Start-ups, kleine Manufakturen und Craft Bean-to-Bar-Hersteller beleben mit ihren außergewöhnlichen Produkten den Markt und wecken das Interesse der Kenner und Genießer. Häufig pflegen die engagierten Hersteller direkte Beziehungen zu den Kakaobauern am Ursprung und legen Wert auf eine faire Bezahlung. Aber auch traditionsbewusste Stadt-Konditoren avancieren in jüngster Zeit zu anerkannten Chocolatiers, die bei internationalen Wettbewerben für ihre Schokoladenspezialitäten aus-gezeichnet werden. Gerade in diesen Produktions- und Handelsbereichen ist der Anteil an Fair-Trade-Rohstoffen sowie –Produkten überdurchschnittlich hoch. Das Angebot reicht von außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen wie Curry-, Rosmarin-, Kräuter- oder Tomaten-Schokolade bis hin zu puristischen Produkten mit einem Kakaogehalt von über 70 Prozent, teilweise bis hin zu 90 oder mehr Prozent. Parallel dazu greift der Fachhandel diese Trends auf und präsentiert neue und hochwertige Sortimente, die so nicht im Massenmarkt zu finden sind. Nahezu in jeder Stadt verwöhnen mittlerweile Schokoladengeschäfte ihre Kundschaft mit exquisiten internationalen und nationalen Spezialitäten. In Deutschland dürften dies zusammen zurzeit mehr als 1.000 Spezialisten und Shops sein.