Edeka unternimmt nichts für eine bessere Tierhaltung
Greenpeace informiert in 56 Städten über Billigfleisch und fordert Transparenz für Verbraucher
Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz
Ein Großteil der Fleischkonsumenten (81 Prozent) will zukünftig beim Kauf von Fleisch und Wurst verstärkt auf die Haltungskennzeichnung achten. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Emnid im Auftrag von Greenpeace im Dezember. Nur mit dieser Kennzeichnung können Kunden beim Kauf von Fleisch eine Wahl treffen und die Landwirte so unterstützen, die ihre Tiere artgerecht halten. 89 Prozent wären auch bereit, dafür mehr zu zahlen.
Edeka hingegen lockt Kunden mit billigen Fleischprodukten in seine Filialen. Der niedrige Preis wirkt sich massiv auf die Haltungsstandards aus, da die Landwirte dann zu wenig Geld für eine artgerechte Aufzucht der Schweine zur Verfügung haben. Der Einzelhandel finanziert inzwischen zwar die Brancheninitiative "Initiative Tierwohl" für einen Teil des Fleischsortiments. Jedoch reichen die gezahlten Beträge und die kaum merklichen Verbesserungen nicht aus, um die Bedingungen für die Tiere spürbar zu verändern. So erhält ein Schwein in der Haltungsstufe 2 der Initiative Tierwohl nur etwa ein DIN A-Blatt mehr Platz für 110 Kilogramm Gewicht, was auch nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes entspricht. "Um die Haltungsbedingungen für Tiere langfristig zu verbessern und dem Verbraucher die notwendigen Wahlmöglichkeiten beim Kauf von Fleisch zu geben, ist eine im besten Fall branchenweit einheitliche Kennzeichnung unerlässlich", sagt van Aken.
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