Diese Lebensmittel können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen
Dass man bei der Einnahme von Medikamenten auf Alkohol verzichten sollte und dass Wechselwirkungen zwischen Medikamenten entstehen können, ist weitgehend bekannt. Dass die Wirkung von Arzneistoffen jedoch auch durch die alltägliche Ernährung beeinflusst werden kann, steht nur auf wenigen Beipackzetteln. Das Telemedizinportal Fernarzt.com hat die Wechselwirkung der sieben am häufigsten verschriebenen Medikamentengruppen untersucht und in einer Infografik zusammengetragen. Dazu gehören Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol, aber auch Blutdruckmedikamente und Asthmamittel.
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Lebensmittel können Wirkung von Medikamenten beeinflussen
Fernarzt
Grapefruit, schwarzer Pfeffer und Mineralwasser:
Viele der Nahrungsmittel sind Teil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Vollkornprodukte können durch den hohen Ballaststoffanteil beispielsweise die Aufnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Diclofenac hemmen.
Und auch bei Mineralwasser ist Vorsicht geboten, da abgefülltes Wasser häufig viel Calcium enthält, welches wiederum die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen und Antibiotika hemmt.
"Viele Patienten wissen gar nicht, dass die Medikamente, die sie regelmäßig einnehmen, Wechselwirkungen mit bestimmten Nahrungsmitteln haben können", sagt Karoline Kulke, Ärztin und Mitglied des medizinischen Beirats von Fernarzt. "Deshalb ist es wichtig, Patienten über mögliche Wechselwirkungen zu informieren, da sie unter Umständen weitreichende Folgen für die Wirkung ihrer Medikamente und damit für die Krankheitsentwicklung haben können."
Besonders auffällig ist die Grapefruit, die die Wirkung von Schmerzmitteln, Verhütungsmitteln und Blutdrucksenkern verstärkt. Bei bestimmten Cholesterinsenkern kann die Konzentration bereits durch ein Glas Grapefruitsaft pro Tag deutlich erhöht werden. Der Genuss von schwarzem Pfeffer, der laut Bundeszentrum für Ernährung eine positive verdauungsfördernde Wirkung hat, kann - wie übrigens auch Schokolade - im Zusammenspiel mit Asthma-Medikamenten sogar schwere Probleme hervorrufen. Beide Lebensmittel können in Kombination mit dem Wirkstoff Theophyllin zu Herzrhythmusstörungen führen.
Vorsicht als Vegetarier mit Schilddrüsenproblemen:
Patienten, die sich fleischfrei ernähren und unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, sollten bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme auf Tofu als Fleischersatz verzichten. Sojabohnen können die Wirkung des Schilddrüsenhormons Levothyroxin herabsetzem, das in vielen gängigen Medikamenten zur Unterfunktion enthalten ist. Weitere Lebensmittel, die die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen im Körper mindern können, sind Walnüsse, Kohl und Mineralwasser.
Die vollständige Infografik zu "Medikamente und Lebensmittel, die sie nicht kombinieren sollten" ist oben rechts im Kasten verlinkt.
Neben diesen unbekannteren Wechselwirkungen sind in der Infografik auch gängige Interaktionen, wie eine verminderte Wirkung von Antibiotika durch Milchprodukte oder eine geschwächte Wirkung der Anti-Baby-Pille durch Johanniskraut, aufgeführt und erklärt. "Johanniskraut ist ein freiverkäufliches Arzneimittel, das Patienten häufig wegen seiner beruhigenden und antidepressiven Wirkung in der Apotheke erwerben, ohne zu wissen, dass es mit vielen anderen Medikamenten interagieren kann", sagt die Ärztin Karoline Kulke.
Natürlich ist die Wirkungsweise immer abhängig vom Arzneistoff. Bei einigen Substanzen sind unerwünschte Wechselwirkungen bereits vermeidbar, indem ein zeitlicher Abstand zu den Mahlzeiten eingehalten wird. Außerdem sollten Medikamente in Tablettenform immer mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise Leitungswasser, eingenommen werden.
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