Lidl muss bei Fairtrade-Bananen zurückrudern
Photo by Daria Nepriakhina on Unsplash
Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Der Discounter hatte im vergangenen September angekündigt, in Zukunft bundesweit nur noch Bananen mit Fairtrade-Zertifizierung verkaufen zu wollen. Das Unternehmen übernehme damit klar "Verantwortung für die nachhaltige Erzeugung seiner Produkte und für verbesserte Lebens- sowie Arbeitsbedingungen in den Anbauländern", begründete Bock damals den vielbeachteten Vorstoß.
Die neue Regelung sollte schrittweise ausgerollt werden, da zunächst keine ausreichenden Mengen zur Verfügung standen. Zuletzt gab es in 40 Prozent der rund 3200 Lidl-Filialen ausschließlich Bananen mit Fairtrade-Zertifizierung.
Doch spielten wohl die Verbraucher nicht mit, die für die Fairtrade-Bananen laut "Lebensmittel Zeitung" 10 bis 20 Cent pro Kilogramm mehr zahlen sollten als für die konventionellen Bananen beim Konkurrenten Aldi. Ein generell schwaches Geschäft mit Obst im ersten Quartal verschärfte die Situation.
Künftig will der Discounter bundesweit sowohl Fairtrade, als auch konventionelle Bananen anbieten. Lidl entspreche damit "dem Kundenwunsch nach Bananen im Preiseinstiegssegment und derzeitigen Marktlage", betonte das Unternehmen. Ganz aufgegeben hat der Billiganbieter seine Mission aber noch nicht. Auch in Zukunft werde Lidl in seinen Läden über den Mehrwert von Fairtrade aufklären, betonte Bock. "Wir stehen zu Fairtrade."/rea/DP/stk (dpa)
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.