EU-Kommission lässt Lebensmittelhändler in Frankreich durchsuchen

24.05.2019 - Belgien

Wegen Kartellverdachts hat die EU-Kommission Gebäude von zwei französischen Lebensmittelhändlern durchsuchen lassen. Dies bestätigte die Brüsseler Behörde am Mittwoch. Es gebe die Sorge, dass die beiden Firmen EU-Wettbewerbsregeln verletzt haben könnten. Diese Regeln sollen Preisabsprachen verhindern, damit Verbraucher beim Einkaufen nicht zu viel zahlen müssen.

Eine Sprecherin der Groupe Casino bestätigte einen "Besuch von Ermittlern der Europäischen Kommission" in Paris und im Hauptsitz in der ostfranzösischen Stadt Saint-Étienne der Deutschen Presse-Agentur. Das Unternehmen wolle den Vorgang nicht kommentieren, so die Sprecherin. Das Einzelhandelsunternehmen betreibt nach eigenen Angaben in Frankreich rund 9200 Läden. Die Kommission hatte zuvor nicht preisgegeben, um welche Firmen es sich handelt. Laut französischer Medienberichten soll neben Casino die Kette Intermarché betroffen sein.

Die EU-Kommission betonte auch, dass die Durchsuchungen nur der erste Schritt von Ermittlungen seien und noch keinen Hinweis gäben, ob die Firmen wirklich unrechtmäßig gehandelt haben. Französische Ermittler seien bei den Razzien am Montag eingebunden gewesen. Wie lange die Ermittlungen dauern, sei offen./vsr/DP/jha (dpa) 

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