Gefahr für New Work Konzepte: Mitarbeiter wünschen sich Face-to-Face-Kommunikation
Studie von Nespresso Professional zeigt, wo es im modernen Büro hakt
Nespresso Professional
Produktive Mitarbeiter sind das A und O für ein erfolgreiches Unternehmen. Wie man das als Arbeitgeber fördern kann? Zum Beispiel mit New-Work-Konzepten. Worauf es dabei ankommt, hat Nespresso Professional in einer neuen Studie untersucht. Und dafür 1.000 Angestellte aus Deutschland zur Zusammenarbeit in modernen Büros befragt. Herausgekommen sind spannende Zahlen und Insights zum Thema New Work.
77 Prozent wünschen sich Face-to-Face-Kommunikation
Online-Tools, Chats, Videokonferenzen - alles gut und schön. Doch für den Großteil der befragten Büroangestellten kommt es vor allem auf eins an: Face-to-Face-Kommunikation. 77 Prozent sagen, dass es wichtig ist, von Angesicht zu Angesicht zu interagieren. Denn so könne man gute Arbeitsbeziehungen entwickeln. 90 Prozent erklären, dass gute Beziehungen zu Kollegen qualitativ hochwertige Arbeit fördern können. Das gilt offensichtlich besonders dann, wenn es um kreative Aufgaben geht. 29 Prozent geben an, dass durchschnittlich drei bis fünf Mitarbeiter zusammen eine gute Idee entwickeln. Bei knapp 19 Prozent beteiligen sich sogar mehr als acht Leute an einem Brainstorming. Und wann wird aus der groben Idee das konkrete Projekt? Nach drei bis fünf Meetings. So gaben es 31 Prozent der Studienteilnehmer an.
Angestellte kennen ihre Kollegen nicht gut
Persönliche Interaktion und gute Arbeitsbeziehungen scheinen also der Schlüssel für erfolgreiche Unternehmen zu sein. So zumindest die Theorie. Die Praxis sieht jedoch anders aus. 67 Prozent der Befragten erklären, dass sie die Menschen, mit denen sie arbeiten, nicht sehr gut kennen. Woran liegt das? Auch dafür findet die Studie mögliche Antworten. 53 Prozent der Büroangestellten kritisieren, dass ihre Arbeitgeber sie nicht ermutigen würden, ihre Kollegen neben der kollegialen auch auf persönlicher Ebene kennenzulernen. 48 Prozent beklagen sich darüber, dass die Allgegenwart neuer Technologien wie zum Beispiel Videokonferenzen oder Kollaborations-Tools dem Kennenlernen ihrer Kollegen im Weg steht.
"Hot-Desking" ist bei Mitarbeitern umstritten
Mit Hot-Desking hat sich die Studie von Nespresso Professional auch ein Beispiel für ein New-Work-Konzept genauer angesehen, das direkte Auswirkungen auf den Alltag der Mitarbeiter hat. Beim Hot-Desking haben Angestellte keinen fest zugewiesenen Schreibtisch. Stattdessen suchen sie sich täglich den Tisch aus, der am besten zu ihrer Aufgabe passt bzw. der noch frei ist. Bei 12 Prozent der Befragten hat sich der flexible Arbeitsplatz bereits etabliert. Laut der Studie wird Hot-Desking von 54 Prozent der Nutzer positiv bewertet. Das Konzept ist aber durchaus umstritten - insbesondere bei älteren Angestellten. 58 Prozent der über 55-Jährigen können sich mit Hot-Desking nicht anfreunden. Zum Vergleich: Nur 12,5 Prozent der 18- bis 24-Jährigen stehen Hot-Desking negativ gegenüber.
Egal, ob jung oder alt, die Kritikpunkte am Hot-Desking sind dieselben. 9 Prozent sind ängstlich und besorgt, wenn sie neben einem fremden Kollegen sitzen. 59 Prozent vermissen die Möglichkeit, ihrem Schreibtisch eine persönliche Note geben zu können. Fast alle Befragten (97 Prozent) betonen, dass die Qualität des Arbeitsplatzes wichtig für ihre mentale Gesundheit ist. Das Resultat ist eine "Handtuch-Mentalität": 65 Prozent kommen extra früh ins Büro, um sich ihren Lieblingsarbeitsplatz zu sichern.
White Paper von Nespresso Professional liefert weitere Erkenntnisse
Aus den Ergebnissen der Nespresso Professional Studie sowie Beiträgen von New-Work-Experten ist ein White Paper entstanden. Unter dem Titel "Sinnvolle Begegnungen: Der unterschätzte Erfolgsfaktor in New Work Konzepten" liefert es einen umfassenden Überblick zum Thema.