Kükentöten: Geflügelwirtschaft peilt Ausstieg bis Ende 2021 an
"Nationales Gesetz würde lediglich den Anschein einer Lösung erwecken"
Am Rande der deutsch-französischen Konferenz zum Ausstieg aus dem Kükentöten heute im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bekräftigte Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG), die Position der deutschen Geflügelwirtschaft: "Das Töten der männlichen Eintagsküken ist ethisch nicht zu rechtfertigen. Wir wollen einen echten Ausstieg so schnell wie möglich. Ein nationales Gesetz mit dem Verbot des Kükentötens in Deutschland würde aber lediglich den Anschein einer Lösung erwecken. Solange es keine wirklichen, praxistauglichen Alternativen zum Kükentöten gibt, müssten Bruteier aus dem Ausland importiert werden - und es würden genauso viele Küken getötet wie bisher." Ein rein nationales Gesetz würde daher eine nicht gewollte Verlagerung des Tierschutz-Problems ins Ausland bedeuten. Erforderlich ist stattdessen eine verbindliche europaweite Regelung.
Deutschland ist weltweit Vorreiter auf dem Weg zum Ausstieg aus dem Kükentöten
"Deutschland ist weltweit Vorreiter auf dem Weg zum Ausstieg aus dem Töten der Hahnenküken. Auf allen Ebenen arbeiten wir entschlossen an einer schnellen Lösung", appelliert Ripke an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, den Lösungswillen der Wirtschaft im Schulterschluss mit dem Lebensmitteleinzelhandel und den an der praktischen Umsetzung beteiligten Unternehmen anzuerkennen. "Aber uns allen muss dabei klar sein: Es wird eine erhebliche Kraftanstrengung bedeuten."
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